Landeshauptstadt: Blut und Wohlfahrt
Deutsches Rotes Kreuz feierte 20-jähriges Bestehen
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Innenstadt - 37-mal hat Matthias Platzeck bisher Blut gespendet. Damit gehört der Ministerpräsident zu den etwa drei Prozent der Brandenburger, die regelmäßig spenden gehen. Außerdem ist der Politiker mit seinen Blutspenden aktiver Unterstützer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), dessen brandenburgischer Landesverband am Samstag auf dem Luisenplatz sein 20-jähriges Bestehen feierte – unter Schirmherrschaft des SPD-Ministerpräsidenten. Dort ließen sich in den fünf Stunden der Jubiläumsfeier mehr als 35 Menschen im Blutspendemobil „anzapfen“. Insgesamt seien 33 Prozent der Brandenburger blutspendetauglich, sagte Kerstin Schweiger, Sprecherin des DRK-Blutspendedienstes Ost.
Gemeinsam mit dem DRK-Landesverband und den 19 Brandenburger Kreisverbänden präsentierte sich auch der Potsdamer Kreisverband Zauch-Belzig e.V. am Brandenburger Tor. Der Vorsitzende Peter Lehmann lobte besonders das Engagement der 280 ehrenamtlichen Mitglieder in Potsdam. Weitere Helfer würden dringend gesucht. Ziel für das nächste Jahr sei es, die vorhanden Strukturen zu stabilisieren, da die Arbeitsbelastung für die Mitarbeiter und Helfer durch die Zunahme der Kranken- und Pflegebedürftigen weiter steigen werde, so Lehmann.
Das Angebot des Deutschen Roten Kreuzes in Potsdam umfasst nicht nur die Bereiche Wohlfahrt, Rettungsdienst und Blutspenden. Uwe Liebitch, Leiter des DRK-Suchdienstes, widmet sich beispielsweise der Suche nach ehemaligen Soldaten und Zivilisten, die seit dem Zweiten Weltkrieg vermisst werden. 2009 wurden in Potsdam 135 solcher Suchanfragen gestellt.
Die Jubiläumsveranstaltung am Brandenburger Tor mit 29 Ständen, Bühnenprogramm und „Technikschau“ mit Katastropheneinsatzfahrzeugen wurde von mehr als 300 ehrenamtlichen Helfern und hauptamtlichen Mitarbeitern betreut. Einer von ihnen war Uwe Hoffmann, Bereitschaftsleiter der Sondereinsatzgruppe Verpflegung in Potsdam. Er sichert ehrenamtlich auch das Stadtwerkefest im Lustgarten oder Fußballspiele im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion ab. Viel Freizeit hat der gelernte Heizungsbauer neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit nicht. „Alle zwei Wochen finden Einsätze statt und dazu kommen regelmäßige Schulungen innerhalb der Woche,“ so Hoffmann. Trotzdem geht er seiner ehrenamtlichen Tätigkeit schon seit mehr als 20 Jahren mit Freude nach. Gabrielle Flowers von der DRK-Logistikgruppe berichtet Ähnliches. „Wer sich ausprobieren möchte und Zeit hat, für den ist es das Richtige“, sagt sie. F. S. Foitzik
F. S. Foitzik
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