ATLAS: Blutung gestoppt
Nicola Klusemann über die erste Klasse bei „James Krüss“
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War es die Einsicht in die Notwendigkeit oder das Nachgeben aufgrund massiven politischen Drucks? Schöne Tatsache ist, dass die Sprachheilschule „James Krüss“ im August wieder Erstklässler begrüßt. Zwei Jahre lang waren der Schule von der empfehlenden Beratungsstelle keine Schüler mit Sprachauffälligkeiten mehr zugewiesen geworden. Befürworter der Spezialschule für Kinder mit Sprachstörungen fürchteten deshalb ein langsames Ausbluten der „James Krüss“. Nun ist die Blutung zwar gestoppt. Aber ist dies auch die Rettung für die Sprachheilschule? Freudensprünge wären verfrüht. Mit der jetzigen Eröffnung einer ersten Klasse ist zwar ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan. Zur Sicherung des Schulbetriebs aber müssen weitere gegangen werden. In einer gemeinsamen Sitzung wollen Vertreter verschiedener Fachausschüsse der Stadtverordnetenversammlung gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt und der Sonderpädagogischen Beratungsstelle Möglichkeiten der „Verstetigung“ prüfen. Fakt ist, dass es Kinder mit diesem besonderen Förderbedarf gibt. Für sie muss – trotz angestrebter Integration – das Angebot bestehen bleiben. Wie dieses aussieht, ist Verhandlungssache. Verschwinden aber darf diese Wahlmöglichkeit nicht.
Nicola Klusemann
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