FESTessen: Blutwurst mit Grünkohl
Es gibt Situationen, in denen hilft einfach nur die kulinarische Rückbesinnung auf das Deftig-Archaische jenseits gesunder Ernährungsvorsätze: Wenn man etwa gerade seinen Weihnachtsbaum selbst geschlagen hat und hinter sich her nach Hause zieht, oder die letzten Stunden im Räumtrupp des Winterdienstes fristen musste. Kommt man nun am „Berger’s Knödel Stüberl“-Stand in der Brandenburger Straße vorbei, wirbt da ein Schild „Blut- und Leberwurst mit Grünkohl und Brot“, das Ganze für fünf Euro.
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Es gibt Situationen, in denen hilft einfach nur die kulinarische Rückbesinnung auf das Deftig-Archaische jenseits gesunder Ernährungsvorsätze: Wenn man etwa gerade seinen Weihnachtsbaum selbst geschlagen hat und hinter sich her nach Hause zieht, oder die letzten Stunden im Räumtrupp des Winterdienstes fristen musste. Kommt man nun am „Berger’s Knödel Stüberl“-Stand in der Brandenburger Straße vorbei, wirbt da ein Schild „Blut- und Leberwurst mit Grünkohl und Brot“, das Ganze für fünf Euro. Leberwurst ist grad aus dem Sortiment, also diesmal nur eine Blutwurst mit Grünkohl, dafür ohne Brot auf den Teller. Für 4,50 Euro zwar ein mathematischer Fehler zuungunsten des Kunden, aber dennoch eine ordentliche Portion. Sensorisch makellos, der Grünkohl schmeckte ausgesprochen herzhaft, nicht immer eine Selbstverständlichkeit, und die Blutwurst war weich und delikat. Beim Senf macht der österreichische Stand allerdings keine Kompromisse, wohl wissend, dass der hiesige Besucher sich nur mit dem Bautz‘ner Produkt zufriedengeben würde: Alpensenf hätte hier keine Chance.
An dieser Stelle testen die PNN noch bis Heiligabend täglich vorweihnachtliche Köstlichkeiten.
Heute von Oliver Dietrich
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