Landeshauptstadt: Bobfahrt und Teerpralinen
Weihnachtsmarkt auf dem Krongut kostet werktags keinen Eintritt mehr
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Das Wetter für nächsten Sonnabend steht bereits fest: Es wird schneien – zumindest auf dem Krongut Bornstedt, versicherte Cees Zonneveld, Geschäftsführer des Kronguts gestern den Journalisten beim Pressegespräch zum Weihnachtsmarkt auf dem Krongut. Dieser wird an besagtem Sonnabend, am 25. November um 16 Uhr vom Weihnachtsmann auf seiner geschmückten Kutsche eröffnet. Zwei Schneekanonen sollen dann für das winterliche Weiß auf dem Marktplatz an der Ribbeckstraße sorgen.
Mindestens so viele Gäste wie im vergangenen Jahr wünscht sich Zonneveld. Damals besuchten rund 50 000 den Weihnachtsmarkt. In diesem Jahr müssen sie werktags erstmalig keinen Eintritt zahlen. „Wir wollen mehr Familien ansprechen“, erklärte Zonneveld. Lediglich am Wochenende kostet der Besuch zwei Euro. 2005 mussten die Gäste noch 50 Cent mehr zahlen. Dafür gibt es dann aber auch Kultur für Kinder: Puppenspieler, Märchenerzähler und Pantomime-Clowns treten auf. Zudem steht der Weihnachtsmann für Sprechstunden bereit. Neu und ebenfalls ohne Eintritt: die Bobbahn vom Sportclub (SC) Potsdam. Ab Januar kann jeder über 16 Jahren dort den Bob anschieben üben – im Original-Gefährt vom Potsdamer Olympia-Sieger Kevin Kuske. Der braucht seinen Trainingsgerät im Winter nämlich nicht mehr. Denn zur Wettkampfzeit ist Kuske auf richtigen Eisbahnen unterwegs, sagte Peter Rieger, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Sportclubs. Der rote Bob im Krongut fährt dagegen auf 70 Meter langen Schienen. Die Eisbahn, die noch im vergangenen Jahr auf dem Krongut stand, fällt dieses Jahr weg. Sie habe einfach zu viel Konkurrenz durch die vielen zu gefrorenen Seen in der Umgebung gehabt, so Zonnenveld.
Schon jetzt stehen die Hüttchen der Künstlermeile im Hof des Guts: Puppenschnitzer, Porträtmaler, ein Zinngießer und ein Schmied werden dort später ihr Kunsthandwerk vorführen. Um den 20 Meter hohen Weihnachtsbaum – laut Zonneveld mit mehr als 5000 Lichtern – werden fast 40 Händler aus aller Welt mit ihren Ständen ihre Waren feil bieten. Der Weihnachtsmarkt sei ein wahrer „Jobmotor“, meint Zonneveld, rund 140 Menschen arbeiteten während dieser Tage auf dem Krongut. Sie verkaufen Weihnachtsschmuck, Holzspielzeuge, Bratwurst und Glühwein, aber auch finnischen Flammlachs, Roggenchips und Teerpralinen. Sie sollen tatsächlich essbar sein, viel mehr weiß Zonneveld allerdings auch noch nicht. Am kommenden Sonnabend will er sie kosten.
Vom 25. November bis 26. Dezember ist der Weihnachtsmarkt werktags von 12 bis 20 Uhr geöffnet, am Wochenende ab 11 Uhr. Am Totensonntag, dem 26. November, ist der Weihnachtsmarkt geschlossen.
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