Landeshauptstadt: Bombensuche am Freizeitbad

Niemeyer-Neffe heute in Potsdam /Entwurf Mitte Mai Innenstadt – Während der 97-jährige Oscar Niemeyer in Rio de Janeiro am Entwurf für das Freizeitbad am Brauhausberg tüftelt, laufen vor Ort die vorbereitenden Arbeiten. Wie die Stadtwerke mitteilen, begann jetzt die Bombensuche auf dem Areal. Insbesondere unter den Grünflächen vor der Schwimmhalle und dem Restaurant „Minsk“ seien Kampfmittelerkundungen angezeigt. Der Fachbereich Kampfmittelräumung des Landeszentraldienstes der Polizei hatte die Stadtwerke als Bauherr informiert, dass es sich um eine „Verdachtsfläche mit relativ starker Belastung“ handele, da dort die Vorkriegsbebauung fast vollständig zerstört worden sei. Bis Ende Juni soll die Bombensuche dauern. Danach wird die Energie- und Wasser GmbH (EWP) die Leitungen für Strom, Erdgas, Fernwärme und Wasser umverlegen. Schließlich rücken die Abrissbagger an und lassen das Terrassenrestaurant „Minsk“ bis Ende September vom Brauhausberg verschwinden. Heute besucht João Niemeyer, Neffe des Architekten Oscar Niemeyer, die Stadt, um mit den Auftraggebern Detailplanungen zu besprechen und den Brauhausberg zu besichtigen. Inzwischen laufe die Ausschreibung zur Durchführungsplanung des Freizeitbades, teilte der Oberbürgermeister mit. 95 Teilnehmer hätten sich gemeldet, von denen 15 in die engere Wahl gezogen seien. Der Förderausschuss des Landes trifft laut Jakobs am 10. August seine Entscheidung über die Förderung des über 30-Millionen-Euro-Vorhabens. Die grundsätzliche Bereitschaft zur Förderung habe das Land bereits zugesagt. Auf Vorhaltungen von Hans-Jürgen Scharfenberg (PDS), bei den Planungen gebe es Verzögerungen, erklärte Jakobs: „Wir sind im Zeitplan.“ Die ersten Entwürfe Niemeyers lägen vor. Mit dem Architekten sei jedoch abgesprochen, die öffentliche Präsentation erst vorzunehmen, wenn die Planungen abgeschlossen seien. Und das sei Mitte Mai der Fall. Günter Schenke

Günter Schenke