Landeshauptstadt: Bombensuche fortgeschritten
Sechs Kitas und Schulen der Stadt noch auf der Liste
Stand:
Die systematische Bombensuche auf Kita- und Schulflächen in der Landeshauptstadt ist bereits weit fortgeschritten: Von insgesamt 168 Grundstücken seien nur noch sechs Objekte in Stadteigentum offen. Das sagte Alexander Engel vom Ordnungsamt am Donnerstag im Umweltausschuss. Damit äußerte sich die Stadt erstmals detailliert über den Stand der Bombensuche. Angaben dazu, wo die Suche noch aussteht, machte Engel nicht. Spätestens nach der Sommerpause 2012 sollen die Stadtverordneten über den Zeitplan zum Abschluss der 2007 gestarteten Prozedur informiert werden, sicherte die Umweltbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) zu.
Auf der 2007 erstellten Prioritätenliste zur Bombensuche waren neben dem Bergmann-Klinikum insgesamt 99 Kitas und 69 Schulgelände aufgenommen worden, erläuterte Engel. Von den Kitas seien mittlerweile 87 abschließend untersucht. Bei zwei Grundstücken wurde die Kita-Nutzung aufgegeben, auf dem Gelände von weiteren vier Kitas laufe die Bombensuche aktuell. Ein Ergebnis wird noch 2011 erwartet. Von den ausstehenden sechs Kitas seien zwei Grundstücke im Besitz der Landeshauptstadt.
Von den insgesamt 69 Schulgrundstücken seien bereits 57 abschließend untersucht worden, erläuterte Engel weiter. Auf drei Grundstücken laufe die Prozedur momentan, von den neun verbleibenden Schulen gehörten vier dem Kommunalen Immobilien Service (KIS).
Insgesamt sei 27,2 Prozent der 187,28 Quadratkilometer großen Fläche der Landeshauptstadt als „Verdachtsfläche“ für Bomben eingestuft worden. Es handele sich um innerstädtische Flächen, aber auch Wald, Wiesen sowie Brachflächen. Seit 1990 habe der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg bereits 132 Sprengbomben auf Potsdamer Stadtgebiet entfernt, weitere 1282 Munitionseinzelfunde – von der Patronenhülse bis zur Panzerfaust – seien bearbeitet worden. Die Bomben sind laut Engel „vorrangig“ bei Bauarbeiten entdeckt worden. Für die Arbeit des Kampfmittelbeseitigungsdienstes seien 5,8 Millionen Euro Landesgeld geflossen. jaha
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