Landeshauptstadt: Bonow beklagt Endlos-Debatte um Kultur-Koordinator
Vorschlag des Dachverbandes Kultur erneut in der KAT diskutiert und verteidigt/Vereinschef: „Es mangelt an echtem Interesse“
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Vorschlag des Dachverbandes Kultur erneut in der KAT diskutiert und verteidigt/Vereinschef: „Es mangelt an echtem Interesse“ Teltow. Einen erneuten Anlauf wollen im nächsten Jahr alle drei Kommunen für die Stelle des regionalen Kulturkoordinators nehmen. Darauf verständigten sich die Mitglieder der Kommunalen Arbeitsgruppe „Der Teltow"(KAT) am Mittwoch. Während Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) erklärte, Teltow sei bereit zu diesem Schritt, da entsprechende Diskussionen in den Fachausschüssen geführt wurden, haben die beiden Nachbarkommunen noch Klärungsbedarf. Da alle drei Kommunen die SAM-Stelle mit jeweils etwa 6000 Euro mit finanzieren sollen, könne man nicht wie ein Sponsor agieren, erklärte Kleinmachnows Wolfgang Blasig (SPD). Er mahnte an, dass für die Öffentlichkeit dieses Verfahren transparent bleiben müsse. Schwierigkeiten sieht Blasig in der Trägerschaft der Stelle durch den Dachverband Kultur Berlin-Brandenburg e.V. „Denn dann ist der Kulturkoordinator dem Dachverband rechenschaftspflichtig", so Blasig. Für lösbar hält indes Dachverbands-Chef Tilo Bonow dieses Problem mit einem Vertrag, der den Kommunen ihre Einfluss zusichert. Blasig möchte außerdem die neuen Gemeindevertreter nicht übergehen und abwarten, was sie vom Kulturkoordinator erwarten. Zudem müsse auch eine Lösung für fünf Mitarbeiter aus dem eigenen Kulturbereich gefunden werden. Auf ähnliche Sorgen verwies sein Stahnsdorfer Amtskollege Gerhard Enser (CDU): „Das ist für uns nicht vertretbar, wenn nicht einmal vorhandene Arbeitsplätze gesichert sind". Ebenso wie Blasig, möchte Enser erst den Bedarf im Kulturbereich abklären. Noch offen ist der künftige Sitz des Kulturkoordinators. Für Bonow müsse es ein neutraler Ort sein. „Keinesfalls in einem der drei Verwaltungsgebäude", betont er. Auch deshalb halte er eine Anbindung der Stelle an den Dachverband für vorteilhafter. Denn es ginge nicht darum die Vereine zu verwalten, sondern um deren Miteinander in der Region. Welcher qualitative Sprung dadurch erreichbar werde, unterstrich die Teltower Stadtverordnete Carola Fanter (BIT): „Beim Altstadtfest offenbarte der Markt der Möglichkeiten, dass viele Vereine nebeneinander arbeiten, ohne zu wissen, wie Zusammenarbeit möglich ist“. Doch das wird wohl noch weiterhin in der Region ein Problem sein, vermochte Dachverbands-Chef Bonow nach dieser Diskussion wenig positive Signale für einen Kulturkoordinator erkennen. Auch Blasigs Vorschlag, die KAT-Umlage der Kommunen zu erhöhen, um über diese mehr Kulturregie führen zu lassen, komme reichlich spät, sagt Bonow. „Den Beteiligten mangelt es an echtem Interesse, denn unser Konzept liegt seit einem Jahr auf dem Tisch", beklagt er. Wenig glaubhaft ist für ihn, dass der Personalvorschlag des Verbandes Schuld an der zögerlichen Haltung sei. „Wir hätten noch eine Reihe weiterer Namen vorschlagen können, statt dessen verzetteln sich die Kommunalpolitiker lieber in Detailfragen", so Bonow. Da in dieser KAT-Sitzung keine Entscheidung fiel, sieht Stahnsdorfs SPD-Fraktionschef Manfred Kokel zunehmend Schwierigkeiten, die in Aussicht gestellte SAM-Stelle für 2004 vom Arbeitsamt bewilligt zu bekommen. Dennoch will er sich dafür engagieren. „Doch dann sucht das Arbeitsamt das Personal aus", warnte Kokel, im Vorfeld mit Namen zu operieren. KiG
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