ATLAS: Boom managen
Die Potsdamer werden immer mehr. Es steigen auch die Mieten in der Landeshauptstadt.
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Die Potsdamer werden immer mehr. Es steigen auch die Mieten in der Landeshauptstadt. Wenn überhaupt etwas sinkt, dann ist es die Zahl freier Wohnungen. Fast alle Kurven zeigen nach oben. Potsdam ist eine Boomtown, wovon die Potsdamer durchaus profitieren. Höchst problematisch jedoch ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt, die Teuerungsrate bei neu vermieteten Wohnungen ist enorm. Was ist zu tun? Leicht könnte in dieser Situation die Idee aufkeimen, der Stadt Grenzen des Wachstums aufzuzeigen, sprich: bei der Ausweisung neuer Baugebiete auf die Bremse zu treten. Die Kurzformel: Ohne Neubau kein Zuzug. Die Stadt Syke in Niedersachsen hat es so gemacht. Für das sechsmal größere Potsdam wäre das kein Rezept. Der Zuzugsdruck durchaus auch gutbezahlter Leute würde sich völlig im Bereich der Bestandswohnungen austoben, die Folgen für die Mieten etwa in der Innenstadt wären drastisch. Ein Zuzugs- und Entwicklungsstopp hätte zudem starke Auswirkungen auf die Alterstruktur – in einer sogenannten Rentner- oder Pensionärsstadt zu wohnen würde gerade den Älteren nicht gefallen. Also: Es bleibt nichts anderes übrig, als den Boom zu gestalten, zu flankieren, kurz: ihn zu managen. Öffentlich geförderter Wohnungsbau brächte Abhilfe.
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