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Potsdam: Bornstedter Feld: Hilfe für die Händler

Bornstedter Feld - Die von teils drastischen Mieterhöhungen betroffenen Händler und Dienstleister in der Georg-Hermann-Allee bekommen Hilfe aus der Stadtpolitik. Die Linke hat das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Hauptausschusssitzung am Mittwoch nach Ostern gesetzt.

Von Peer Straube

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Bornstedter Feld - Die von teils drastischen Mieterhöhungen betroffenen Händler und Dienstleister in der Georg-Hermann-Allee bekommen Hilfe aus der Stadtpolitik. Die Linke hat das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Hauptausschusssitzung am Mittwoch nach Ostern gesetzt. „Uns geht es darum, dass Mieterhöhungen in angemessener Weise umgesetzt werden und niemand dort vertrieben wird“, sagte Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg am Mittwoch auf PNN-Anfrage. Denkbar sei beispielsweise eine Staffelung bei der Anhebung der Mieten.

Wie berichtet will die stadteigene Pro Potsdam, der die Ladenzeile zum größten Teil gehört, die Warmmieten für die ansässigen Gewerbetreibenden um bis zu 60 Prozent erhöhen. Bezogen auf die Nettokaltmiete fällt die Steigerung sogar noch drastischer aus: Statt 5,50 Euro pro Quadratmeter werden künftig bis zu zehn Euro fällig. Die betroffenen Händler und Dienstleister sehen sich in ihrer Existenz bedroht und fordern eine Rücknahme der Mieterhöhung.

Inzwischen haben sich die Betroffenen zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen und mit einem offenen Brief an das Rathaus, die Stadtpolitik und die Potsdamer Bürger gewandt. In dem Papier fordern sie die Pro Potsdam auf, die Mieterhöhungen „zu überdenken“ und ein „Nutzungs- und Umzugskonzept“ gemeinsam mit den Gewerbetreibenden zu entwickeln. Das kommunale Unternehmen verlange „Bestlagenmieten“, obwohl die Ladenzeile vis-á-vis der Fachhochschule noch nicht einmal im Einzelhandelskonzept der Stadt auftauche und weder ein Stadtteilzentrum sei, noch als Stadtkern oder Versorgungszentrum gelten könne. Man sei aber zu Kompromissen bereit, heißt es.

Die Pro Potsdam hatte die Mietsteigerungen mit der inzwischen positiven Entwicklung des Bornstedter Feldes verteidigt. Als dies noch anders war, sei man den Gewerbetreibenden seinerzeit mit günstigen, aber nicht kostendeckenden Mieten entgegengekommen. Nun sei es Zeit für eine Anpassung auf das inzwischen marktübliche Niveau. Parallel führt das Unternehmen eine Marktanalyse durch, um Entwicklungschancen für den Gewerbestandort auszuloten. Dass für eine Angebotsverbesserung auch ansässigen Gewerbetreibenden gekündigt wird, schloss die Pro Potsdam nicht aus. In einem Fall soll das nach PNN-Informationen bereits geschehen sein.

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