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Landeshauptstadt: Böser Traum?

ATLAS Von Michael Erbach Kämmerer Burkhard Exner hat einen Traum: Im Jahr 2010 einen ausgeglichenen Haushalt erreichen und zugleich Kulturhauptstadt Europas feiern. Wie soll das gehen?

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ATLAS Von Michael Erbach Kämmerer Burkhard Exner hat einen Traum: Im Jahr 2010 einen ausgeglichenen Haushalt erreichen und zugleich Kulturhauptstadt Europas feiern. Wie soll das gehen? Exner steht unter Druck: Die Stadt, so eine Forderung der Kommunalaufsicht, muss ihre freiwilligen Leistungen herunterfahren, insbesondere in der Kultur und beim Sport. So soll das Theater im kommenden Jahr 453 900 Euro sparen, in den Folgejahren gar je 753 900 Euro. In diesem Jahr sind 3,8 Millionen Euro Zuschuss geplant, was in etwa dem entspricht, was das HOT 2003 ausgegeben hat (nur 3,84 Millionen statt geplanter 4,0 Millionen Euro). Doch 350 000 Euro wurden gespart, weil für die Gebäudenutzung in der Schiffbauergasse derzeit keine Miete anfällt. So stehen also 2004 praktisch nur 100 000 Euro weniger zur Verfügung als noch 2002 (4,25 Millionen Euro). Wenn mit dem neuen Theater der Betrieb günstiger gestaltet werden kann und auch mehr Einnahmen möglich sind, könnte auch weiter gespart werden – ohne dass es zu einem Substanzverlust kommen muss. So Exners Rechnung bis 2010. Doch er weiß: Geht sie nicht auf, dann muss gegengesteuert werden. Exners große Sorge: Die von oben verordnete Zuschusskürzung der Stadt gibt dem Land paradoxerweise das Recht in die Hand, in gleicher Weise zu kürzen. Das aber wäre tatsächlich nicht mehr zu verkraften. Und das Aus Potsdams als Bewerberstadt für 2010. Ein böser Traum.

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