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Landeshauptstadt: Botaniker von Rang

Prof. Klopfer erhielt gestern den Wilhelm-Foerster- Preis

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Prof. Klopfer erhielt gestern den Wilhelm-Foerster- Preis Von Erhart Hohenstein Als langjähriger Leiter des Potsdamer Botanischen Gartens ist Prof. Dr. Klaus Klopfer weit über Fachkreise hinaus einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Zudem schätzen viele Pflanzenfreunde die von ihm geleiteten URANIA-Exkursionen. Diese botanischen Erkundungen führten u.a. nach Teneriffa, Madeira und Kuba. In diesem Jahr sind sie nach Kreta und Südafrika vorgesehen. Der Potsdamer URANIA-Verein hatte also allen Grund, den zum 12. Mal vergebenen Wilhelm-Foerster-Preis seinem langjährigen Mitglied zuzuerkennen. Der Vereinsvorsitzende Prof. Dr. Hans Oleak und Bildungsminister Steffen Reiche übergaben ihn gestern Nachmittag im Alten Rathaus vor einer großen Zahl von Festgästen. Steffen Reiche hielt auch die Laudatio auf den Preisträger. Auf lebendige und humorvolle Weise würdigte er die Lebensarbeit des Botanikers und hob dabei die Art hervor, in der Klaus Klopfer seine profunden Kenntnisse weitergibt. So wie er von der vieltausendfältigen Pflanzenwelt begeistert ist, so vermag er auch seine Zuhörer zu begeistern. Immer vermittelt er Wissen auf fassliche und lebendige Art, bei der der Humor nicht zu kurz kommt. Der Festvortrag, den Prof. Klopfer gestern nach der Preisverleihung hielt, war das beste Beispiel dafür. Er nannte ihn „Vom Adamsapfel zum Zankapfel - eine botanische Kulturgeschichte der Paradiesfrüchte“. Klaus Klopfer ist zwar gebürtiger Thüringer, lebt aber bereits seit 1955 in Potsdam. Damals nahm er an der Pädagogischen Hochschule ein Studium zum Lehrer für Biologie und Chemie auf. Im nächsten Jahr könnte man laut Steffen Reiche also in Potsdam „50 Jahre Klopfer“ feiern. Er blieb als Assistent an der Hochschule und promovierte 1964 mit einer Arbeit zur Kartoffelzüchtung, damals in der DDR wegen der sich dramatisch verschlechternden Kartoffelqualität ein hochaktuelles Thema. 1969 habilitierte sich Klopfer mit einer Schrift zu den Steinbrechgewächsen, zu denen u.a. die Johannis- und die Stachelbeere gehören. Sein Weg führte über den Hochschuldozenten zum Professor für spezielle Botanik an der Universität Potsdam. Zu seinen Lebensstationen zählte von 1978 - 1981 ein Einsatz an der Nationaluniversität in Mogadishu, der Hauptstadt Somalias. Prof. Klopfer hat, zum Teil als Mitautor, neun botanische Fachbücher und mehr als 50 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. 2002 wurde er nach Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand versetzt.

Erhart Hohenstein

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