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Links und rechts der Langen Brücke: Botschaft angekommen

Katharina Wiechers über Flüchtlinge in Potsdam

Von Katharina Wiechers

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Bundespräsident Joachim Gauck hat es getan, die katholischen Bischöfe ebenso und auch der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche: Sie alle haben die Menschen an Weihnachten zu mehr Solidarität mit den Flüchtlingen in Deutschland aufgerufen. Große Worte, die in allen bundesweiten Medien ausgestrahlt und abgedruckt wurden. Doch ob die Botschaft ankommt, wird sich im Kleinen zeigen. Es wird sich im Lächeln der Kassiererin zeigen, in der Hilfsbereitschaft des Behördenmitarbeiters, im freundlichen Wort des Nachbarn im Treppenhaus. Potsdam hat in diesem Jahr eine gute Figur im Umgang mit den Flüchtlingen gemacht. Zwar sollten sie zunächst in Containern am Stadtrand zusammengepfercht werden, doch dann entschied die Verwaltung, die Neuankömmlinge in Wohnungen mitten in Potsdam-West unterzubringen – ein Modell mit Vorbildcharakter für die ganze Region. Und die Anwohner setzten sich zusammen und überlegten, wie sie den Menschen aus Kamerun, Tschetschenien und Somalia helfen könnten. Kurz nach ihrer Ankunft feierten sie ein Willkommensfest. Zumindest die Menschen im Haeckel-Kiez haben die Botschaft verstanden. Schon bevor sie verkündet wurde.

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