Sport: Boxer sicherten sich den Aufstieg Motor Babelsberg trotz 11:13-Niederlage Meister

Wie erwartet haben die Zweitliga-Boxer des SV Motor Babelsberg am Samstag Abend den Meistertitel unter Dach und Fach gebracht: Trotz einer unglücklichen 11:13-Niederlage beim Boxteam Hanse Wismar vor nur 50 Zuschauern sicherte sich die Truppe von Trainer und Manager Ralph Mantau die nötigen Zähler, um den ersten Platz zu behaupten.

Den letzten Saisonkampf betitelte Mantau später als „Tag der Geschenke“. Damit meinte er zum einen die Fairness seiner Mannschaft: Wismars Federgewichtler Erdal Kaplan kam zu spät zum Wiegen, was nach den Regeln zwei Punkte für Babelsberg bedeutet hätte. Nach teaminterner Rücksprache ließ der Gast den Wismarer Kaplan aber in den Ring. Die anderen „Geschenke“ gab es laut Mantau vom Kampfgericht. Exemplarisch echauffierte er sich über die Niederlage des Litauers Vitalijus Subacius gegen Lukas Schulz im Schwergewicht. „Lukas Schulz hat nur geklammert und gehalten. Das 14:23 gegen Vitalijus ist wirklich ein großer Hohn.“

Weitere fragwürdige Entscheidungen des Kampfgerichts fielen bei den verlorenen Kämpfen Slava Bitters gegen Kaplan oder des Leichtgewichtlers André Kurz gegen Howik Barsegian. Kurz kämpfte in gewohnter Manier, setzte einige lange Hände und kassierte dann zwei Punkte Abzug wegen Haltens. Erfolgreich für die Gäste waren dagegen Marcel Schneider gegen Dennis Barnekow im Bantamgewicht und der überzeugende Sergej Haan im Halbweltergewicht gegen Alexander Kuhn, den er mit acht Punkten Vorsprung bezwang. Routiniert holte auch Halbschwergewichtler Anatolij Hoppe einen Sieg über Wismars Vagif Aliev.

Nach dem Sieg feierten die Babelsberger vor Ort den Aufstieg in die erste Liga. Um den zu vollziehen, bedarf es zwar noch einiger Sponsoren zur finanziellen Absicherung, doch zeigte sich Mantau zuversichtlich. Und auch Kapitän Hoppe legte während der Feier stellvertretend ein Bekenntnis zum Verein ab. B. U.