Sport: Boykott der Eishockey-WM „dumme Idee“
Berlin - Die Minsker Regierung ist auf Missstimmung gefasst, wenn im Mai die Eishockey-Weltmeisterschaft in Weißrussland ausgetragen wird. Am Dienstag trat Weißrusslands Außenminister Wladimir Makej die Vorwärtsverteidigung an.
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Berlin - Die Minsker Regierung ist auf Missstimmung gefasst, wenn im Mai die Eishockey-Weltmeisterschaft in Weißrussland ausgetragen wird. Am Dienstag trat Weißrusslands Außenminister Wladimir Makej die Vorwärtsverteidigung an. In einem von der weißrussischen Nachrichtenagentur Belta verbreiteten Interview sagte Makej, sein Land habe „keine Angst vor einem Boykott“ des Turniers. Er kritisierte eine „in Europa und Amerika herrschende Dämonisierung unserer Republik“. Ein möglicher Boykott wäre „eine dumme Idee“, denn „Sport und Politik sollten getrennt sein“.
Eishockey ist in Weißrussland wichtiger als Fußball, Präsident Alexander Lukaschenko zeigt sich immer wieder selbst auf dem Eis, zuletzt unter anderem bei einem Showspiel in Sotschi gemeinsam mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. In seinem Land hat er Dutzende Eissporthallen bauen lassen.
Makej erklärte, Weißrussland werde es nicht als Boykott interpretieren, sollten einzelne Teams die Einladung nach Minsk absagen. Jeder solle selbst entscheiden. Er versprach den Gästen in seinem Land „ein Höchstmaß an Komfort“. Seinen Angaben zufolge hätten sich bereits „einige hochgestellte Personen“ angekündigt, allerdings nannte er keine Namen. Die sportliche Bedeutung der WM ist im Olympia-Jahr allerdings vergleichsweise gering.m.m.
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