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ATLAS: Brachen

Jan Brunzlow über die industrielle Vorhalteflächen

Stand:

Die Stadt Potsdam hat zu wenig Vorhalteflächen für Gewerbe, sagte der Amtsleiter der Wirtschaftsförderung. Die erschlossenen innerstädtischen Vorhalteflächen für industrielle Ansiedlungen sind in der Tat nicht üppig, die Brachen früherer Industrien dagegen sehr. Entlang der Zeppelinstraße erstreckt sich zwischen Schafgraben und Kastanienallee hektarweise verblühte Industrielandschaft. Angrenzend an den Brauhausberg warten alte Backsteinbauten seit mehr als einem Jahrzehnt auf eine neue Nutzung. Doch Unternehmen wollen freie Flächen, auf denen sie ihre Industriebauten schnell und unkompliziert errichten können. Und zwar ohne kostspielige Sanierung der historischen Industrieensemble. Für die Stadt ist die Welt dabei eine Scheibe. Sie müsste in Vorleistung gehen, um Brachen zu entwickeln. Das lässt der Stadthaushalt jedoch nicht zu. Aber die Stadt blockiert sich größere Ansiedlungen womöglich auch selbst. Denn größere Gewerbeansiedlungen zahlen – wenn sie ihren Hauptsitz nach Potsdam verlegen sollen – Steuern. Die Gewerbesteuer in Potsdam ist jedoch die höchste im Land und kann sich bundesweit mit allen Großstädten messen.

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