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Landeshauptstadt: Brand im Wohnheim der Taubblinden

Zwei Personen zur Beobachtung im Klinikum / Brandursache noch nicht geklärt

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Babelsberg – Im Taubblinden-Wohnheim des Babelsberger Oberlinhauses brach gestern Mittag plötzlich ein Feuer aus. Um 11.58 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, die nur wenige Minuten später auf dem Gelände in der Rudolf-Breitscheid-Straße eintraf.

Rauch drang aus den zur Breitscheidstraße gelegenen Fenstern im zweiten Obergeschoss des Eckard-Beyer-Hauses. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich acht der insgesamt 30 Bewohner mit zwei Mitarbeitern der Einrichtung in der Wohnstätte auf. Sie wurden unverletzt von den Feuerwehrleuten nach draußen und dann in die Kirche gebracht. Einer der Bewohner und seine 49-jährige Betreuerin kamen wegen des Verdachts einer Rauchvergiftung zur Beobachtung ins Klinikum Ernst von Bergmann. Darüber informierte Wiebke Zielinski, Leiterin Unternehmenskommunikation des Vereins Oberlinhaus. Rund eine halbe Stunde nach Eintreffen hatte die Feuerwehr den Brand, bei dem vor allem Einrichtungsgegenstände Feuer fingen, unter Kontrolle. Der Löschzug der Potsdamer Berufsfeuerwehr erhielt Verstärkung durch die Freiwilligen Wehren aus Bornstedt, Kleinglienicke und Groß Glienicke. Die Polizei übernahm die Sperrung der Rudolf-Breitscheid- und Daimlerstraße. Insgesamt waren 50 Rettungs- und Ordnungskräfte im Einsatz.

Bereits gestern Nachmittag habe die Feuerwehr die betroffenen Etage wieder frei gegeben, sagte Oberlin-Sprecherin Zielinski, so dass man schon mit den Aufräum- und Reinigungsarbeiten hätte beginnen können. Der Sachschaden, den Feuer und Löschwasser hinterließen, sei erheblich, sagte sie. Die Wände seien rußgeschwärzt, die ganze Etage stehe unter Wasser, schilderte sie. Die genaue Schadenshöhe sei aber noch nicht ermittelt. Das dauere vermutlich auch noch ein paar Tage. Die Bewohner, die aufgrund ihrer Körperbehinderung starke Orientierungshilfen benötigten, könnten im Eckard-Beyer-Haus verbleiben. „Wir werden versuchen, die Aufregung so klein wie möglich zu halten“, sagte die Sprecherin. Darum sei es auch „extrem wichtig, die Räume so schnell wie möglich wieder herzustellen“, erklärte Wiebke Zielinski.

Die Brandursache sei bisher noch nicht ermittelt, die Brandermittler der Potsdamer Polizei hatten gleich nach Abzug der Feuerwehrleute mit der Spurensicherung begonnen. Unter anderem untersuchten sie einen Schrank mit Schubfächern, in dessen Nähe offenbar der Brandherd lag.

Nicola Klusemann

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