Landeshauptstadt: Brandschutz wichtiger als Klos
Kita „Kinderland“ erhält in diesem Jahr 54000 Euro
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Kita „Kinderland“ erhält in diesem Jahr 54000 Euro Sich für die Sanierung der Sanitäranlagen der Kita „Kinderland“ am Schlaatz einzusetzen, soll Ministerpräsident Matthias Platzeck (PDS) im vergangenen Jahr bei der Eröffnung der neugestalteten Spielanlage und dem Kinderrestaurant versprochen haben. Bis jetzt sei aber noch nichts passiert, schreibt der PDS-Landtagsabgeordnete Peer Jürgens in einer Presseerklärung. Auf seine kleine Anfrage habe er außerdem die Auskunft erhalten, dass die Landesregierung „für Kitas überhaupt nicht zuständig“ sei. Das stimme wohl. Und es sei auch zutreffend, dass im städtischen Haushalt kein Geld für die Sanierung der Sanitäranlagen eingestellt sei, bestätigte Sabine Frenkler, Geschäftsführerin des Kita-Trägers AWO Kinder- und Jugendhilfe Potsdam gGmbH, auf PNN-Anfrage. Inzwischen aber habe sich die Verwaltung auf eine neue Prioritätensetzung verständigt. Stadtweit sollten erst einmal alle Kindertagesstätten mit den notwendigen Brandschutzmaßnahmen ausgestattet werden. „Das hat wirklich Vorrang und ist wichtiger als neue Toiletten“, betont Frenkler. In die betreffende Kita „Kinderland“ flössen dieses Jahr 54000 Euro in den Brandschutz. Mit der Summe würden die beiden Treppenhäuser brandtechnisch ertüchtigt, rauchdichte Türen sowie eine Brandmeldeanlage eingebaut, erklärt der Geschäftsführer des Kommunalen Immobilien Service (KIS), Norbert John. Insgesamt stünden in diesem Jahr 660000 Euro für den Einbau von Brandschutzmaßnahmen in Kitas zur Verfügung. Die Abstimmungen zu den Sanierungen erfolgten jährlich zwischen dem Jugendamt und dem KIS vor Aufstellung des Haushaltsplans. Der Sanierungsbedarf bei den Kindertagesstätten ist seit Jahren hoch; aufgrund knapper Kassen kann immer nur das Nötigste gemacht werden. Rund zehn Millionen Euro müssten aufgewendet werden, um alle Einrichtungen auf einen Schlag zu sanieren. Wann nun die Sanitäranlagen im „Kinderland“ gemacht würden, stehe noch nicht fest. Erscheine die auf der Prioritätenliste, so der KIS-Chef, könne man aber zeitnah loslegen. NIK
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