Landeshauptstadt: Brandstifter vor Gericht
Das Amtsgericht verhandelt in zwei Fällen gegen Männer, die Autos angezündet haben sollen
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Neu Fahrland/ Innenstadt - Einem mutmaßlichen Brandstifter, der vier Autos im Ortsteil Neu Fahrland angezündet haben soll, wird im November der Prozess gemacht. Das bestätigte der Sprecher des zuständigen Potsdamer Amtsgerichts, Wolfgang Peters, den PNN am Dienstag. Demnach soll die Verhandlung am 5. November beginnen, insgesamt sind drei Prozesstage angesetzt.
Dem 22-jährigen Mann aus Berlin wird wie berichtet vorgeworfen, am 21. September 2012 vier Wagen in der Ringstraße angesteckt zu haben – zwei Fiats, einen Nissan und einen Kia. Nach PNN-Informationen kamen die Ermittler dem Mann auf die Spur, weil er unter anderem eine Bierflasche an einem Tatort stehen gelassen haben soll – dies habe mithilfe von DNA-Tests nachgewiesen werden können. Ebenso sollen Videoaufnahmen einer Überwachungskamera den mutmaßlichen Täter belasten.
Bei Brandstiftung sind Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren möglich – allerdings werden an Amtsgerichten nur bis zu maximal vier Jahren Haft verhängt, sonst wäre das Landgericht zuständig.
Auf weitere Brandanschläge, die in den vergangenen Jahren im Ortsteil auf Autos verübt wurden, bezieht sich die Anklage ausdrücklich nicht: Nach der vorläufigen Festnahme des Angeklagten vor rund einem Jahr hatte es zwei Monate später wieder Brandanschläge auf Autos gegeben.
Am 25. September wird ein weiterer Fall behandelt, bei dem es um angezündete Autos geht: Einem 29 Jahre alten Rocker, der Mitglied der Hells Angels ist, wird dabei laut Peters vorgeworfen, zwei Fahrzeuge – einen Chrysler Dodge und einen Audi A4 – in der Behlertstraße in Brand gesteckt zu haben. Diese sollen den Angaben zufolge einem Mann gehört haben, der bei den Hells Angels aussteigen wollte. Der Vorfall soll sich am 27. Mai 2012 gegen 3.30 Uhr ereignet haben, nach einem weiteren Mittäter wird demnach noch gesucht. Der Dodge soll völlig ausgebrannt und der Audi schwer beschädigt worden sein. In Berlin und Brandenburg gibt es immer wieder gewalttätige Übergriffe zwischen Mitgliedern rivalisierender Motorradklubs, es geht um die Vorherrschaft etwa bei Prostitution oder Drogenhandel. HK
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