Sport: Brasilianer an der Sandscholle

In der Fußball-Brandenburgliga empfängt der SV Babelsberg 03 II am Samstag auf der Sandscholle die Prignitzer Kuckuck Kickers. Vor einem Jahr siegte der damalige Neuling als vermeintlicher Außenseiter in der Landeshauptstadt 3:2. Morgen liegt die Favoritenrolle eher bei den Gästen aus der Prignitz. Einmal gibt SVB-Coach Thomas Leek zu bedenken, dass sich seine Personalprobleme nach dem Spiel in Strausberg vergrößert haben. Max Schmidt holte sich dort die fünfte Gelbe Karte ab und muss pausieren. Von den seinerzeit Verletzten ist noch kein einziger wieder richtig fit. Ob Nick Buchsteiner, Erhan Gündüz, Thomas Förster, Falko König und Daniel Feller spielen, ist noch fraglich. Unterstützung von der „Ersten“, die bereits heute Abend spielt, ist dringender den je.

Im Sommer drehte sich bei den Prignitzern das Spielerkarussell gewaltig. Einige gingen zum MSV Neuruppin zurück oder wechselten zu anderen Vereinen. Dafür schwappte eine Welle aus Südamerika herüber, die jedem Stadionsprecher die Ankündigung des Aufgebotes zum Horror werden lassen muss. Antonio Carlos dos Santos Souza Pinto ist nur einer von zehn Brasilianern. „Carlos de Oliveira, der seit 2004 bei uns spielt, hat uns die alle vermittelt“, erklärt der für die Pressearbeit zuständige Mario Warminski den Zustrom vom Zuckerhut. Warminski bestätigt zugleich die enorme Verstärkung durch die Neuzugänge. „Unsere Abwehrspieler verstehen ihr Handwerk“, ist die Begründung dafür, dass aus der einstigen Schießbude der Brandenburgliga eine fast uneinnehmbare Festung geworden ist. 89 Gegentore wurden im vergangenen Jahr kassiert. In diesem Herbst sind es bislang erst elf.

Babelsbergs Angriff wird sich etwas einfallen lassen, um wie gegen Lübben, Eberswalde und Neustadt vier Tore zu schießen. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens die Kuckuck-Stürmer so unbedarft bleiben wie bisher. Mit zwölf Toren haben sie gemeinsam mit Neustadt die schlechteste Bilanz. H. J.

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.