Landeshauptstadt: Brauhausberg wird bunte Blumenwiese Stadtwerke zahlen Auftakt für Projekt
Innenstadt - Die Brache am Brauhausberg wird im Sommer bunt: Auf 3000 Quadratmetern Fläche sollen Blumen in Form eines Dreiecks, eines Quadrats und eines Kreises in den Farbtönen Gelb, Rot und Blau erblühen. Die gartenkünstlerische Installation haben die Potsdamer Stadtwerke bezahlt, denen das Areal, auf dem ursprünglich das Niemeyer-Freizeitbad errichtet werden soll, gehört.
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Innenstadt - Die Brache am Brauhausberg wird im Sommer bunt: Auf 3000 Quadratmetern Fläche sollen Blumen in Form eines Dreiecks, eines Quadrats und eines Kreises in den Farbtönen Gelb, Rot und Blau erblühen. Die gartenkünstlerische Installation haben die Potsdamer Stadtwerke bezahlt, denen das Areal, auf dem ursprünglich das Niemeyer-Freizeitbad errichtet werden soll, gehört. Das Konzept stammt von Landschaftskünstler Hartmut Solmsdorf, der in Berlin und Potsdam ein Studio für Landschaftskunst unterhält. Er ist außerdem mit der ehemaligen Leiterin des Potsdamer Grunflächenamtes, Antje Solmsdorf, verheiratet.
Das „B(r)auhausberg-Memory“, wie Solmsdorf sein Projekt getauft hat, koste weniger als 10 000 Euro, so der Landschaftskünstler. Die besonderen Kräutermischungen, die zehn bis zwölf verschiedene Pflanzenarten enthielten, seien bereits ausgebracht. In vier bis sechs Wochen, je nach Wärme und Feuchtigkeit, sollten die Blumen zu blühen beginnen – dass die Farben ihres Logos ausgewählt worden seien, habe den Verantwortlichen der Stadtwerke besonders gefallen, so Solmsdorf. Die geometrische Blumenwiese könne ohne aufwendige Pflege mehrere Jahre bestehen, erklärte er: „Nur im Herbst muss gemäht werden.“ Eine spätere Bebauung der Fläche sei kein Problem. Dann werde einfach umgegraben.
Am Brauhausberg sollen bekanntlich Wohnhäuser errichtet werden; die Stadtwerke wollen die Fläche, die nach dem Scheitern der Niemeyer-Pläne „Jakobs-Brache“ getauft worden war, zugunsten des geplanten Schwimmbadneubaus neben der Biosphäre im Bornstedter Feld veräußern.
Der bunte Brauhausberg soll Auftakt für ein Blumenwiesen-Konzept für die Landeshauptstadt sein, sagt Landschaftskünstler Solmsdorf. Er möchte weitere öffentliche Flächen in der Stadt verschönern, vor allem Straßenränder. Dort Blumen statt grünen Rasen wachsen zu lassen, habe viele Vorteile: Die Blumenwiesen seien eine wandelbare Augenweide, die Stadt spare mit ihnen Geld, weil sie nicht gedüngt und wenig gemäht werden müssten, und sie trügen zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Solmsdorf möchte bei seinem Projekt mit der Schlösserstiftung und der Technischen Universität Berlin (TU) zusammenarbeiten. Es gebe bereits Gespräche, die TU könnte das Vorhaben wissenschaftlich begleiten. Weitere Flächen für Blumenwiesen hat Solmsdorf bereits im Auge. Eignen würde sich der breite Mittelstreifen an der Kreuzung Humboldtbrücke/Berliner Straße, ein Areal an der Neuendorfer Straße, Flächen am Havelufer wie am Schillerplatz.
Die Potsdamer Stadtverordneten haben sich mit den Plänen bereits befasst; bis Juni soll die Verwaltung prüfen, wie viel die Bepflanzung kosten würde und an welchen Standorten sie möglich ist, beschloss das Stadtparlament auf Antrag der Bündnisgrünen mit Ergänzung der SPD im März. Vorbild dabei soll die Welterbe-Stadt Bamberg sein. SCH
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