Sport: Bräutigam schaffte die 2,15 Meter Auch Sujew-Schwestern
fahren zur U20-EM
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Lange ließ Oliver Bräutigam seine Trainer warten – am Wochenende nutzte Potsdams talentiertester Hochspringer seine letzte Chance, die Norm für die Europameisterschaften der unter 20-Jährigen zu schaffen. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften übersprang er in Göttingen nach fünf Fehlversuchen zwischen 2,05 und 2,12 m doch noch die geforderten 2,15 m, immerhin acht Zentimeter mehr als bei seiner bisherigen Jahresbestleistung. Dies reichte zum Vizemeistertitel hinter dem Rheinfeldener Sven Tarnowski (2,18 m).
Überhaupt machten die Junioren des SC Potsdam ihrem bei den Schul-WM in Tallinn weilenden Cheftrainer Axel Richter recht viel Freude. Der hatte von Diskuswerfer Gordon Wolf und von den Sujewa-Zwillingen über 1500 m Medaillenplätze gefordert, um die Startplätze bei den Ende Juli im serbischen Novi Sad stattfinden Kontinentalmeisterschaften zu sichern. Dem 20-jährigen Gordon Wolf, der mit 66,45 m die EM-Norm längst überboten hat, reichten diesmal 56,43 m zu Silber hinter dem drei Jahre älteren Magdeburger Martin Wierig 60,54 m). Elina (4:20,86) und Diana Sujew (4:21,07 min) konnten zwar den Zielspurt der Wattenscheiderin Denise Krebs (4:19,24) nicht parieren, kamen aber auf die Ränge 2 und 3. Grund zur Freude hatte ebenso Nadja Bahl, die sich bei ihrem Bronzelauf um sieben Zehntelsekunden auf 11,78 s verbesserte, endlich die Norm über 100 m (11,80) knackte und nun gute Aussichten auf einen EM-Staffelplatz besitzt.
Ungefährdet blieb erneut 400 m-Läufer Thomas Schneider, der kürzlich die deutsche Staffel bei den Mannschafts-Europameisterschaften im portugiesischen Leira zum Sieg geführt hatte. Er setzte sich in beachtlichen 46,62 s durch.
Wieder einmal zu Wort meldete sich Sorgenkind Annett Engel. Mit immerhin 1,87 m kam die 22-jährige Hochspringerin auf Rang zwei hinter Julia Wanner (1,93 m) ein. Ebenfalls den Silberrang holte die 4mal 400 m-Staffel der Junioren heraus. In der Besetzung Robert Kriesow, Florian Leow, Florian Handt und Thomas Schneider, der einen fulminanten Endspurt hinlegte, gab sie sich Germania Halberstadt (3:10,52 min) nur um drei Hundertstel Sekunden geschlagen und holte Silber.
Wie erwartet waren die Potsdamer Geherinnen erneut eine Klasse für sich. Über 5000 m verbesserte Christin Elß ihre in der Vorwoche in Naumburg gelaufene Qualifikationszeit um 1:40 auf 23:29,81 min. Damit siegte sie sicher vor ihren Teamkameradinnen Sandra Krause (24:53,55) und Carolin Elß (26:17,12). Bei den Herren ging Nils Christopher Gloger über 10 000 (45:14,19 min) auf den Silberrang.
Zu den Medaillen gesellten sich einige gute Plätze. Auf Rang vier kamen Speerwerferin Sarah Mayer ( 48,52 m) und über 5000 m (14:40,59 min) der für den Potsdamer Laufclub startende Hagen Brosius ein. E. Hoh
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