Landeshauptstadt: Brechdurchfälle: Schulen bleiben bei Sodexo-Essen

Nach den massenhaften Erkrankungen an Brechdurchfall in Ostdeutschland plant bislang keine betroffene Potsdamer Schule den Wechsel des Caterers. Das sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow auf PNN-Anfrage. Die Magen-Darm-Erkrankungen waren durch eine Charge Tiefkühl-Erdbeeren ausgelöst worden, die aus China an die Catering-Firma Sodexo geliefert wurden. Sodexo versorgt insgesamt zehn Potsdamer Schulen mit Essen, in fünf davon gab es Fälle von Brechdurchfall – in der Weidenhof-Grundschule, der Priesterweg-Grundschule, der Steuben-Gesamtschule, der Hauptmann-Grundschule und in der Grundschule am Griebnitzsee.

„Wir haben mit Sodexo gute Erfahrungen gemacht und werden nicht wechseln“, sagte Weidenhof-Schulleiter Martin Burkhardt den PNN. In seiner Schule habe es 25 Fälle von Brechdurchfall gegeben. Beschwerden über den Caterer habe es aber bislang nicht gegeben. Auch in der Hauptmann-Grundschule sieht man keinen Anlass für einen Wechsel. „Das Essen ist geschmacklich in Ordnung“, sagte Schulleiterin Sabine Röding-Kanwischer auf Anfrage. „So etwas wie mit den Erdbeeren kann immer mal passieren.“ Glück gehabt haben die Schüler der Steuben-Gesamtschule. „Wir hatten bloß elf Fälle“, sagte Schulleiter Frank Brandt. Weil an dem Tag, als die Erdbeeren auf dem Speiseplan standen, ein Sportfest stattfand, hätten weniger Schüler als sonst am Essen teilgenommen. Mit Sodexo sei man zufrieden, erklärte Brandt. Der Vertrag mit dem Cateringunternehmen laufe zum Ende des aktuellen Schuljahres aus. Womöglich werde die Leistung neu ausgeschrieben, so Brandt: „Konkurrenz belebt das Geschäft.“ Es könne aber sein, dass sich die Schulkonferenz wieder für Sodexo entscheide. Die Schulkonferenz jeder Bildungseinrichtung wählt den Caterer aus, die Verträge schließt die Stadt als Schulträger. pee