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ATLAS: Brechreizend

Sie hätten es einfach nur mit humorfreien Reden – und einigen nicht unoriginellen Schildern – über die Bühne bringen können, die Potsdamer Ableger von Martin Sonneborns Satirepartei „Die Partei“, die am Mittwoch in Potsdam aufgezogen waren, um am 11. September vor der Zerstörung der Potsdamer Zwillingstürme (Haus des Reisens und Mercure-Hotel) zu warnen.

Sie hätten es einfach nur mit humorfreien Reden – und einigen nicht unoriginellen Schildern – über die Bühne bringen können, die Potsdamer Ableger von Martin Sonneborns Satirepartei „Die Partei“, die am Mittwoch in Potsdam aufgezogen waren, um am 11. September vor der Zerstörung der Potsdamer Zwillingstürme (Haus des Reisens und Mercure-Hotel) zu warnen. Ja, Namenswitze mit Günter Jauch, der OB als Extremist, Christen als Weltverschwörer – alles bedingt ablachbereit; dazu ein paar Standards aus mao- oder trotzkistischen Rotweinnächten. Man muss das Stadtschloss auch nicht richtig finden und das Mercure-Hotel darf man lieben. Man kann auch darüber Witze – wie über alles – machen: reine Geschmacksfrage.

Bis dieser Satzfetzen fällt: „ die Geschicke des Landes Brandenburg jahrelang in den Händen eines Krebsgeschwürs (manchen als M. Stolpe bekannt) lagen “ Manfred Stolpe hat bekanntermaßen unter Krebs gelitten. Mehr als einmal – erst in diesem Jahr wieder. Das ist bekannt. Und da hat der Spaß schon vor diesem unsäglichen Satz aufgehört. Das ist mehr als eine Geschmacksgrenzenüberschreitung. Das ist bodenlos. Um Max Liebermann zu bemühen: Man kann nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte. Kein Witz!

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