Landeshauptstadt: Breite Straße bekommt Bäume
Stadtverwaltung will wieder Allee anlegen
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Innenstadt - Die bislang wenig einladende Breite Straße erhält sukzessive ein grünes Gesicht. Bereits im kommenden Jahr soll der Umbau des ersten Abschnitts zwischen Schlossstraße und Dortustraße beginnen, kündigte Frank Steffens, Fachbereichsleiter Grün- und Verkehrsflächen am Dienstagabend im Bauausschuss an. Geplant sei, im Zuge der Umgestaltung der Potsdamer Mitte und des Wiederaufbaus der Garnisonkirche die Mittelinsel zwischen den Fahrbahnen zu entfernen, die Gehwege zu verbreitern und auf jeder Straßenseite eine Baumreihe zu pflanzen. Schrittweise soll auf diese Weise die gesamte Breite Straße bis zur Zeppelinstraße gestaltet werden. Mit den nächsten Bauabschnitten könne man allerdings frühestens 2014 beginnen, erklärte Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne).
Der Ausschuss begrüßte die Ankündigung der Bauverwaltung, die einem Antrag der Linken den Wind aus den Segeln nahm. Die Fraktion wollte eine durchgehende Begrünung des teils asphaltierten, teils mit zerbrochenen DDR-Gehwegplatten gepflasterten Mittelstreifens durchsetzen, um das unschöne Erscheinungsbild der Automagistrale wenigstens etwas aufzulockern. Angesichts der Verwaltungspläne einigte sich der Ausschuss darauf, den Vorschlag der Linken für den Bereich zwischen Zeppelin- und Schopenhauerstraße prüfen zu lassen. Im November soll die Verwaltung das Ergebnis vorlegen, auch zu den Kosten.
Mit dem Umbau zu einer Allee kehrt die Breite Straße zu ihrem Ursprung zurück. Ihre Anfänge reichen bis 1668 zurück, als der Holländer Dietrich de Langelear hier im Auftrag des Großen Kurfürsten eine Landschaftsallee anlegte, die vom Stadtschloss aus nach Westen führte, in ihrer Bedeutung vergleichbar mit der Straße Unter den Linden in Berlin. Nach dem Bau der Garnisonkirche wurde die Straße unter Friedrich II. zu einer repräsentativen Prachtstraße ausgebaut, gesäumt von Bäumen. pee
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