zum Hauptinhalt
Gut vernetzt. Bremens Torwart Tim Wiese soll auch gegen Teltow halten.

© dpa

Von Henner Mallwitz: Bremen kickt in Teltow

City-Bank lädt zum Turnier – Eintracht empfängt den DFB-Pokalsieger

Stand:

Eine durchaus gute Einrichtung, dass die zumeist finanzstarken Bundesligavereine ein- oder zweimal im Jahr dem Ruf ihres Hauptsponsors folgen und sich in die unteren Gefilden des Fußballs begeben müssen. Und so werden die Fußballprofis des SV Werder Bremen am 16. August die Töppen schnüren und einen Tag nach dem Auswärtsspiel bei den Bayern beim RSV Eintracht Teltow zum Turnier antreten. Neben den Gastgebern, die sich in der kommenden Saison als Aufsteiger in der Fußball-Landesklasse behaupten wollen, treten mit dem VfB Hermsdorf und dem BFC Preussen auch zwei Vertreter aus der Berlin-Liga an. Die City-Bank als Hauptsponsor der Bremer lädt zu diesem Turnier ein– der RSV Teltow wurde als Gastgeber auserwählt, um dem Verein zum 60. Jubiläum zu gratulieren, das am 2. August begangen wurde.

Bei dem Teltower Traditionsverein hofft derweil ein jeder, dass es zum ersehnten Spiel gegen den DFB-Pokalsieger kommt. Fest steht dies indes noch nicht – die Hansestädter überlegen da noch ein wenig. „Könnte sein, dass die Profis nicht gegen eine Mannschaft aus der Landesklasse spielen wollen“, sagt Rainer Goldbach, der die Abteilung Fußball beim RSV Eintracht leitet. „Das wäre für uns natürlich bitter.“

Noch ist darüber allerdings nicht entschieden, und so legen die Gastgeber ihre Planungen auch erst einmal auf den optimalen Umstand aus. Soll heißen: Nach dem Nachwuchs-Turnier, das wahrscheinlich die jungen Kicker der jeweiligen Erwachsenen-Teams ab 9 Uhr bestreiten, wird das erste Spiel um 13 Uhr auf dem Sportplatz an der Stahnsdorfer Zillestraße angepfiffen. Dafür konnte bereits kein geringerer als der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Bernd Heinemann aus Magdeburg gewonnen werden. Geht es nach den Gastgebern, treffen zuerst Hermsdorf und Preussen Berlin aufeinander. Da diese jedoch höherklassig angesiedelt sind als die Teltower, könnten sich auch die Bremer einen der Kandidaten schnappen. Nach gespielten 45 Minuten würde ansonsten der RSV um 14 Uhr auf Werder Bremen treffen. Und schließlich würde der Bundesligist zum Ende des Turniers gegen den Sieger des ersten Spiels antreten.

Seit Montag vergangener Woche läuft bereits der Vorverkauf – mehr als 1000 Tickets für je fünf Euro sind schon über den Tisch der Geschäftsstelle des RSV an der Heinrich-Zille-Straße 32 in Stahnsdorf gegangen. Wochentags hat diese jeweils von 18 bis 20 Uhr geöffnet; Kinder bis 1,20 m Körpergröße haben freien Eintritt. „Wir rechnen mit rund 4000 Zuschauern“, sagt RSV-Trainer Michael Köppchen, der gestern vom Urlaub aus Kärnten zurückkehrte. „Für uns ist das Ganze natürlich ein Highlight, gegen Bremen zu spielen, zumal Werder die volle Kapelle versprochen hat.“

Während andere kleinere Vereine tief in die Tasche greifen müssen, um Wiese, Mertesacker und Naldo auf den heimischen Rasen zu bekommen, hat diesen Teil die City-Bank für den RSV erledigt. Dieser kümmert sich um das Catering und bessert damit zusätzlich die Vereinskasse ein wenig auf. „Und das“, so meint Goldbach, „können wir sehr gut gebrauchen.“

Henner Mallwitz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })