zum Hauptinhalt
Titelverteidiger. Sebastian Brendel paddelt auch jetzt die 200 und 1000 Meter.

© dpa

Sport: Brendel will beide Titel verteidigen Potsdams Paddlerin Fanny Fischer pausiert 2011

Die Deutschen Kanu-Meisterschaften im Einer über die Olympischen Strecken sind am Wochenende in Duisburg zugleich die zweite und entscheidende nationale Qualifikation der Paddler für die vorolympische Saison 2011. „Wir wollen dabei vier Medaillen holen, darunter zwei der sechs möglichen Titel“, nennt Ralph Welke, Leiter des Kanu-Bundesstützpunktes Potsdam, das Ziel des KC Potsdam auf der Wedau.

Stand:

Die Deutschen Kanu-Meisterschaften im Einer über die Olympischen Strecken sind am Wochenende in Duisburg zugleich die zweite und entscheidende nationale Qualifikation der Paddler für die vorolympische Saison 2011. „Wir wollen dabei vier Medaillen holen, darunter zwei der sechs möglichen Titel“, nennt Ralph Welke, Leiter des Kanu-Bundesstützpunktes Potsdam, das Ziel des KC Potsdam auf der Wedau. Die Frauen paddeln dort über 200 und 500 Meter, die Männer über 200 und 1000 Meter um Edelmetall.

Zu Potsdams Gold-Hoffnungen gehört Welkes Schützling Sebastian Brendel, der im Einercanadier über 200 und 1000 Meter als Titelverteidiger antritt. „Ich will auf beiden Strecken wieder vorn sein“, erklärt Brendel, der eine Blockierung im Rücken überwunden hat. „Ich bin zuversichtlich und gut drauf.“ Auf der Sprint- Strecke möchte ihn sein Klubkamerad Stefan Kiraj möglichst Paroli bieten. „Eine Medaille ist hier Pflicht. Dazu muss ich aber noch schneller als derzeit werden“, sagt der 21-Jährige, der nach der ersten Qualifikation an gleicher Stätte Rang eins der Sprint-Rangliste belegt.

Dort steht im Einerkajak auch Ronald Rauhe vom KCP, der im vergangenen Jahr über 200 Meter seinen Titel an den Essener Jonas Ems verloren hatte. „Ich will erst einmal ein gutes Rennen fahren, der Titel ist zweitrangig für mich“, meint der 29-Jährige, der eine Knochenhautentzündung im rechten Ellenbogen überwunden hat. „Ich bin jetzt wieder schmerzfrei.“ Das gilt auch für Tim Wieskötter, der bei der ersten Qualifikation wegen einer Schleimbeutel-Entzündung in der rechten Schulter fehlte. „Das ist ausgestanden, durch einen grippalen Infekt habe ich aber wieder Trainingsrückstand“, erzählt der 31-Jährige, der über 1000 Meter um seine letzte Chance für 2011 paddeln wird. „Ich muss jetzt versuchen, vieles durch meine Erfahrung wettzumachen.“

Bei den Frauen trägt in diesem Jahr Franziska Weber alle Hoffnungen des SCP. „Das setzt mich aber nicht zusätzlich unter Druck“, sagt die 22-jährige 1000-Meter-Weltmeisterin von 2010, die sich jetzt mit Blick auf London 2012 für die olympischen 200 und 500 Meter anbieten muss. „Als Zweite über 250 Meter habe ich bei der ersten Qualifikation schon gezeigt, dass ich im Sprint zugelegt habe“, meint die Studentin. Klubkameradin Fanny Fischer wird ihre beiden Vorjahres-Titel nicht verteidigen, denn sie pausiert in der vorolympischen Saison (PNN berichteten). „Ich brauche eine Auszeit zur Regeneration“, begründet die 24-Jährige dies. „Ich werde weiter trainieren, aber nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Die letzten Jahre haben sehr viel Kraft gekostet, eine Pause wird mir gut tun.“ Fischer ist neben Katrin Wagner-Augustin, die Mutterfreuden entgegensieht, die zweite Potsdamer Top-Athletin, die 2011 bei den Kanu-Regatten fehlen wird. Michael Meyer

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })