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Sport: Bretter, die die Welt bedeuten

Der dreifache Junioren-Weltmeister Oliver-Tom Schliemann wurde Surf-Landesmeister auf dem Zernsee

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Der dreifache Junioren-Weltmeister Oliver-Tom Schliemann wurde Surf-Landesmeister auf dem Zernsee Tosende Wellen, schäumende Gicht und Surfer, die sich mit rasender Geschwindigkeit gegen den Wind stämmen: Auf all das mussten die Wassersportler bei den 9. Landesmeisterschaften der Windsurfer am Wochenende auf dem Zernsee verzichten. Dem Spaß an der „Mutter aller Fun-Sportarten“ tat das jedoch keinen Abbruch: Die 60 Teilnehmer stiegen auch bei äußerst mäßigem Wind und Wassertemperaturen von 15 Grad ins kühle Nass und nahmen den Achterkurs zwischen den beiden Bojen auf dem Zernsee vor Werder in Angriff. Überraschungen gab es da wenige: Der Pole Pavel Dittrich gewann wie im Vorjahr die Offenen Meisterschaften, und Robby Stamm aus Neuruppin holte sich den Titel ebenso wie Renate Tietz aus Magdeburg. In der Altersklasse U19 setzte sich wie erwartet der erst 13-jährige Oliver-Tom Schliemann aus Brück durch. Das wunderte keinen der Fachleute, ging das Nachwuchstalent doch als nunmehr dreifacher Junioren-Weltmeister bei den vom WSV Werder organisierten Meisterschaften an den Start. Seinen letzten WM-Titel holte sich der Schüler im August in Bulgarien. Und Oliver-Tom hat bereits schon jetzt ein interessantes Sportlerleben hinter sich. Mit drei Jahren stand er zum ersten Mal auf dem Brett, das für ihn inzwischen die Welt bedeutet: Sein Vater Ernst, der seitdem auch sein Trainer ist, betrieb damals eine Surfschule auf Kreta. Mit sieben Jahren zog er mit seiner Familie nach Spanien, wo der Vater erneut eine Surf- und Segelschule übernommen hatte, und bestritt dort seinen ersten Wettkampf. Siegreich, wie so viele der folgenden. „Als ich acht Jahre alt war, machte ich meinen ersten Vertrag mit Robby Naish aus Hawaii“, erzählte Oliver-Tom am Ufer des Zernsees. „Danach bin ich lange Zeit mit den Brettern des 33-fachen Weltmeisters gefahren.“ Inzwischen geht der junge Surfer in die achte Klasse und darf an allen Wettkämpfen teilnehmen, wenn sein Durchschnitt zwischen eins und zwei steht. „Das schaffe ich aber immer“, meint er selbstbewusst. Surfen – das sei für ihn mit den Jahren zum Leistungssport geworden. Mindestens vierstündiges tägliches Training ist da angesagt; entweder auf dem Wasser oder aber im Belziger Fitness-Center. Und die Zukunft? Auch die hat Oliver-Tom schon fest geplant. „Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking will ich unbedingt dabei sein. Und ich glaube, dass ich recht gute Chancen habe.“ hm

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