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Sport: Britisches Flair und Gaucho-Romantik

In Falkensee/Finkenkrug werden zum dritten Mal die Deutschen Polo-Meisterschaften ausgetragen

Franz Sosnowski gibt sich zufrieden. Zum dritten Mal richtet der Preussische Polo & Country Club Berlin-Brandenburg am Wochenende die Deutsche Meisterschaft im Medium Goal aus, und als Präsident des Clubs kann der Berliner ein wachsendes Interesse an diesem recht elitären Sport feststellen. „Vor allem auf unsere Anlage in Phöben kommen immer mehr Zuschauer, die sich für diesen Sport begeistern.“

Bis es jedoch auf dem von Fachleuten zur „schönsten Polo-Anlage Deutschlands“ erkorenen Areal mit den Deutschen Meisterschaften im Low Goal losgeht, treten in Falkensee/Finkenkrug die Spieler im Medium Goal an. Einziger Unterschied: Während beim Low Goal ausschließlich Amateure im Team spielen, darf bei den Medium-Wettbewerben ein Profi dabei sein. Letztlich gehen bei beiden Wettbewerben nahezu die selben Spieler an den Start. In jedem Fall weisen die Akteure Handicaps zwischen -2 und +2 auf. Das höchste Handicap im Polosport liegt bei 10. In Deutschland steht der Hamburger Thomas Winter mit Handicap 5 an der Spitze – auch er wird am Wochenende zu erleben sein. Fast 90 Prozent aller Spieler bewegen sich im Handicapbereich von 0 bis +2.

Die Deutschen Meisterschaften werden sowohl im Medium als auch im Low Goal an jeweils zwei Wochenenden ausgetragen. In Falkensee/Finkenkrug gehen zwölf Teams an den Start; gespielt wird in zwei Gruppen. Mit dabei sein werden unter anderem die Berliner Brüder Moritz und Felix Gädeke, die im vergangene Jahr die Deutsche Amateurmeisterschaft für sich entscheiden konnten. Neben ihnen kämpfen aber auch namhafte Spieler wie die Nationalkader Christopher Kirsch, Sven Schneider und Niffy Winter um den Pokal. Aus dem „Mutterland des Polosports“ wird der Argentinier Eduardo Anca das Publikum begeistern, und auch der Inder Dhruvpal Godard bereichert das internationale Feld. Titelverteidiger ist das Team „Häagen Dazs“, in dem unter anderem auch die Berliner Studentin Franziska Grunow spielen wird.

Wie bereits in den vergangenen Jahren dürfte das besondere Augenmerk der Zuschauer wieder auf den Pferden liegen. Diese werden in Argentinien gezüchtet und sind das Ergebnis einer Kreuzung aus der argentinischen Landesrasse und Vollblut-Deckhengsten. Die relativ kleinen Pferde sind sehr ausdauernd und kommen im Sprint auf bis zu 70 km/h. Schon als Fohlen werden sie trainiert und lernen schnell, jeden Sprung zu kalkulieren.

An beiden Tagen stehen ab 12 Uhr jeweils sechs packende Polospiele auf dem Programm. Bei einem Ausflug ins Grüne kann die unvergleichliche Mischung aus britischem Flair und argentinischer Gaucho-Romantik genossen werden. Der Eintritt kostet heute fünf und morgen zehn Euro. VIP-Tickets inklusive aller Speisen und Getränke (u. a. Champagner) können für 75 Euro erworben werden. Das Endspiel wird am 25. Juni um 15.45 Uhr auf der Anlage am Dyrotzer Weg ausgetragen.

Henner Mallwitz

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