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Landeshauptstadt: Bruchbude wird intimes Wohnquartier

Karl-Liebknecht-Straße 10 erhält historisches Aussehen / 15 Wohnungen und Grünanlagen vorgesehen

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Babelsberg - Die Ecke Schornsteinfegergasse/Karl-Liebknecht-Straße in Babelsberg erfährt derzeit eine äußere Schönheitskur und einen völligen Umbau im Inneren. „Im Februar beginnen die Bauarbeiten und Weihnachten sind wir fertig“, sagt Wolfhard Kirsch von der Babelsberger Kirsch & Drechsler Hausbau Gesellschaft.

Insgesamt 15 Wohnungen in zwölf Einheiten entstehen in der seit Jahrzehnten vernachlässigten Ecke. Auf der Südseite in der Schornsteinfegergasse 1 sind Terrassen und Süd-Balkone und auf dem versiegelten Hof Grünanlagen vorgesehen. Das vom Bauherrn beabsichtigte Ergebnis, nämlich die Schaffung eines Quartiers, in dem intimes Wohnen möglich ist, lässt sich für Betrachter beim gegenwärtigen Zustand allerdings nur schwer vorstellen.

Die Wohnungsgrößen variieren vom Mini-Apartment mit 31 Quadratmetern bis zur 94 Quadratmeter großen Dachgeschosswohnung. Doch wer sich um eine solche Wohnung bewerben will, kommt zu spät. Wie Kirsch mitteilt, sind diese sämtlich schon an Anleger und drei Eigennutzer verkauft. „Das ist eine Top-Lage mitten in der Stadt“, bemerkt der Geschäftsmann. Auch der Straßenlärm tut dem keinen Abbruch. Aufgrund der guten Schallisolierung seien diese Lagen sehr begeht. So habe das Unternehmen in der noch verkehrsreicheren Großbeerenstraße bereits hundert Wohnungen verkauft, zwanzig Prozent an Eigennutzer.

Bei der Wiederherstellung der Karl-Liebknecht-Straße 10 und der Schornsteinfegergasse 1 verspricht der Bauherr viel Liebe zum Detail. Die straßenseitige Fassade des in den dreißiger Jahren errichteten Hauses mit ihren Klinkerbändern und den Ladengeschäften im Erdgeschoss soll originalgetreu wieder entstehen. Und auch von den fabrikartigen Remisen in der Schornsteinfegergasse will der Bauherr so viel als möglich erhalten, Altes und Neues harmonisch kombinieren. Von den Läden sind bereits ein Backshop und der Imbiss, der während der Bauzeit in der Schornsteinfegergasse betrieben wird, vertraglich gebunden.

Das stadtbildprägende Eckgebäude gehörte früher der Konsumgenossenschaft. Kirsch & Drechsler erwarben es vor anderthalb Jahren aus der Insolvenzmasse dieses Unternehmens. Das 1167 Quadratmeter große Grundstück liegt innerhalb des Sanierungsgebietes, was für Wohnungskäufer von nicht unerheblicher Bedeutung ist. Sie können nämlich 80 Prozent des Kaufpreises von der Steuer absetzen. „Das rechnet sich schon bei Jahreseinkommen ab 35 000 Euro“, erklärt Wolfhard Kirsch. Der gelernte Kaufmann rechnet aus, dass hierbei bereits 3500 Euro pro Jahr an Steuern gespart werden können.

Ebenfalls im Verkauf befindet sich das niedrigere Nachbargebäude Karl-Liebknecht-Straße 9. Hier seien laut Kirch noch zwei Dreizimmerwohnungen mit großen Terrassen zu haben. „Wenn die verkauft sind, beginnen wir auch hier mit dem Bauen.“

Günter Schenke

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