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Landeshauptstadt: Brücke hat ausgedient

Friedrich-Engels-Straße: Beton-Fertigteile über die Nuthe

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Friedrich-Engels-Straße: Beton-Fertigteile über die Nuthe Teltower Vorstadt. Wer mit dem Auto auf der Friedrich-Engels-Straße in Richtung Babelsberg fährt, dürfte kaum wahrnehmen, dass sich vor der Fußgängerüberführung an der Schnellstraße eine Brücke befindet. Die Nuthe fließt unter der Straße und den Bahngleisen in Richtung Mündung im Zentrum Ost. Ende Mai wird die Überführung erneuert. Spätestens durch die notwendige Vollsperrung wird dann spürbar, dass die Friedrich-Engel-Straße einen Fluss überquert. Die Zustandsnote der Nuthebrücke sei schon lange nicht mehr ausreichend, informiert Fachbereichsleiter Peter Lohrenz auf PNN-Nachfrage. An der Brücke sei praktisch alles marode, vom Beton bis zu den Moniereisen. Noch in den achtziger Jahren fuhr die Straßenbahn in Richtung Babelsberg über die Nuthebrücke - die alten Schienen werden erst jetzt entfernt. Teile der Nebenanlagen mussten bereits seit einiger Zeit durch eine Leitwand eingeschränkt werden. Derzeit besteht auf der Friedrich-Engels-Straße eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Babelsberg. Grund sind Erdarbeiten und damit zusammenhängende Leitungsverlegungen. Wie Lohrenz informiert, ist der Einbau von Regenwasserrückhalteanlagen auf jeder Brückenseite im Gange. In unterirdischen Betonbehältern wird das Regenwasser zunächst aufgestaut, ehe es in die Nuthe fließt. In den Rückhaltekästen setzen sich Schwebstoffe im Schlammfänger ab und können von hier aus gesondert abgesaugt werden. Über den Einbau der Regenwasserrückhalteanlage hinaus finden noch weitere Leitungsneuverlegungen statt, die räumlich eine halbe Straßenseite in Anspruch nehmen. Bei der neuen Brücke, deren Bauzeit einschließlich der Straße bis November/Dezember dauert, handelt es sich um eine Spannbetonbrücke mit Bohrpfahlgründung. Ihre Stützweite von 22 Metern wird durch sechs Betonfertigteile überbrückt. Wie Diana Stettnisch, mit Brückenbauwerken in der Stadtverwaltung befasst, auf Anfrage ergänzt, werde es statt der jetzigen Brüstungsmauer ein Geländer, das einen transparenten Blick auf die Nuthe ermöglicht, geben. Als besondere Verschönerung seien an beiden Seiten beleuchtete Stelen vorgesehen. Hauptauftragnehmer für die Arbeiten in der Friedrich-Engels-Straße ist die Firma Bestbau; die Nuthebrücke selbst errichtet das Berliner Unternehmen Schäler-Bau. Auf 650000 Euro sind die reinen Brückenbaukosten kalkuliert; die Gesamtkosten einschließlich Leitungsverlegungen und Straßenbau belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro. Die Stadt muss einen Eigenanteil von 25 Prozent für die geförderte Maßnahme aufbringen. Während der Vollsperrung müssen mehrere Linien von Havelbus und Verkehrsbetrieb umgeleitet werden. Als Umleitungsstrecke ist die Friedrich-List-Straße vorgesehen. Am Lutherplatz wird eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Günter Schenke

Günter Schenke

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