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Landeshauptstadt: Brücke zwischen Stadtmitte und Schiffbauergasse Bürgerbeteiligung zur

Abgrenzung des neuen Sanierungsgebietes Am Kanal

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Abgrenzung des neuen Sanierungsgebietes Am Kanal Von Günter Schenke Von immenser Bedeutung ist das neue Sanierungsgebiet rings um die Straße Am Kanal, doch das Interesse der Anwohner war bei der ersten Bürgerbeteiligung Mittwochabend gering. Nur sieben Interessierte kamen, um sich von Sanierungsträger-Chef Frank Hultsch, der Baubeigeordneten Elke von Kuick-Frenz und Projektbetreuer Albrecht Gülzow erklären zu lassen, was in den nächsten Jahren auf sie zukommt. Über Details informierten die Experten noch nicht. In der ersten Bürgerbeteiligung sollte es vor allem um die Abgrenzung des Gebietes gehen. Und das ist, wie die Karte zeigt, brisant: Das Sanierungsgebiet „Am Kanal – Stadtmauer“, wie es offiziell heißt, verbindet die Stadtmitte mit der Schiffbauergasse. Im Grunde geht es um die weitere Wiederherstellung des Stadtkanals. Dieses Mammutprojekt ist in diesem Abschnitt von der Hauptpost bis zur Mündung in die Havel mit besonderen Schwierigkeiten behaftet: Die Straßenbahntrasse muss verlegt, der Straßenverlauf geändert werden. Neue Parkmöglichkeiten sind zu schaffen und Brücken zu bauen. Außerdem müssen die Verkehrsführungen modifiziert werden. Die Straßenoberflächen und der Untergrund werden sich ändern, das Ganze geht nicht ohne Straßenausbaubeiträge der Anlieger ab. Albrecht Gülzow rechnet damit, dass im nächsten Jahr mit der Restaurierung der Stadtmauer an der Großen Fischerstraße begonnen werden kann. Damit wäre ein großer Missstand, der viele Bürgerinnen und Bürger aufregt, beseitigt. Das an der Stadtmauer beheimatete Gewerbe soll trotz des geplanten Uferweges nicht angetastet werden. „Wir werden doch da, wo Leben ist, nichts kaputtmachen“, sagt Gülzow. Notfalls müssen die Uferwanderer ein Stück an der Innenseite der Stadtmauer entlanglaufen, ehe sie dann wieder durch einen romantischen Durchschlupf an die Uferseite gelangen. Das sei alles machbar und kein Problem. Kein Problem sei es auch, die notwendige Strömung in das Wasser des wieder belebten Kanals zu bringen, meint Hultsch. Auf natürlichem Wege sei das allerdings wegen des geringen Gefälles der Havel nicht zu erreichen. Ganze zwölf Zentimeter Höhenunterschied weise der Fluss zwischen Brandenburg und Potsdam auf. Also brauche man eine Pumpe, die Bewegung in das Gewässer bringe. Am Havelzufluss könne das Wasser angestaut werden, ehe es sich ins Kanalbett ergießt, so der Sanierungsträger-Chef. Außerdem plane der Förderverein, den Kanal für kleine Boote schiffbar zu machen. Wie bei allen neuen Projekten gibt es auch Am Kanal das große Problem mit den Parkplätzen. 268 Stellplätze hat Gülzow zählen lassen, ein großer Teil davon befindet sich im nicht mehr vorhandenen Kanalbett. Gülzow ist optimistisch, dass sich Ausweichparkplätze schaffen lassen. Sie sollen einmal durch frei werdenen Straßenraum aufgrund der Verlegung der Straßenbahn entstehen, zum anderen könne er sich auch eine neue Parkpalette denken. Einzelheiten sollen auf der zweiten Bürgerbeteiligung Anfang nächsten Jahres mitgeteilt werden.

Günter Schenke

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