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ATLAS: Brückenschlag

Potsdam ist eine Stadt der Historie. Nicht nur, weil die Landeshauptstadt früher königliche Residenzstadt war und über 1000 Jahre alt ist.

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Potsdam ist eine Stadt der Historie. Nicht nur, weil die Landeshauptstadt früher königliche Residenzstadt war und über 1000 Jahre alt ist. Viele Bauten und Anlagen zeugen im Stadtbild von einer bewegenden Geschichte. Der Focus war dabei in früheren Jahren fast immer auf die Zeit der preußischen Herrscher gerichtet, deren Schlösser und Gärten den eigentlichen Ruhm der Stadt ausmachen. Doch Potsdam besinnt sich mehr und mehr seiner neueren Geschichte. Die Gedenkstätte der Potsdamer Konferenz in Cecilienhof machte schon zu DDR-Zeiten den Anfang, nach der Wende folgten die Lindenstraße 54 mit dem Gefängnis, das Nazis und DDR-Staatssicherheit nutzten, und nun wird auch im früheren KGB-Gefängnis in der Leistikowstraße an die Zeit der Besatzung durch die Rote Armee erinnert. Mit dem privaten Engagement von Mathias Döpfner und Leonhard H. Fischer für die Einrichtung eines Ost-West-Museums in der Villa Schöningen könnte Potsdam nunmehr eine weitere Gedenkstätte erhalten, die eine völlig neue Qualität darstellen dürfe – nämlich an der Glienicker Brücke den Brückenschlag zu Potsdams jüngster Stadtgeschichte herzustellen. Und das an einem Brennpunkt der Weltgeschichte, dem wohl besten Ort, das Bild von Potsdam zu vervollständigen.

Michael Erbach

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