Sport: BSC Süd: Abstieg rückt näher Gastgeber im Derby gegen Rathenow nur mit Remis

Volkan Uluc war nicht zu beneiden. Zu Wochenbeginn vom Vorstand des Fußball-Oberligisten Brandenburger SC Süd 05 als Nachfolger des verdienstvollen Eckart Märzke installiert, hatte der Trainer vor zahlreich anwesenden Sponsoren im klubeigenen Casino das 2:2 (1:0) gegen den FSV Optik Rathenow zu erklären. Der 34-Jährige löste die Aufgabe passabel, sprach von einer „schwierigen Woche“, die der Partie voraus ging und davon, dass er in der Perspektive auf eine „faire und saubere Zusammenarbeit“ hoffe. Glücklich wirkte Uluc dabei nicht, brachte das letztlich glücklich zustande gekommene Remis gegen den havelländischen Nachbarn den BSC Süd doch dem Abstieg wieder ein Stück näher. Tatsächlich deutet dieser Tage viel darauf hin, dass der Brandenburger Traditionsverein sich nach fünfjähriger Zugehörigkeit aus dem überregionalen Amateurfußball verabschieden wird. Weite Teile des familär wirkenden Umfeldes begegneten der Märzke- Demission am Sonnabend mit Unverständnis, mit Jörg Fügner bat ein langjähriger Leistungsträger kurzfristig darum, gegen die Rathenower aus mentalen Gründen nicht eingesetzt zu werden. Die Spieler rafften sich vor 505 Besuchern im Seelenbinder-Stadion noch einmal zu einer Energieleistung auf, führten nach Treffern von Thomas Kluge (7.) und Luiz Rodrigues (56.) klar mit 2:0, brachen dann jedoch kräftemäßig weg. Glen Hulen (65.) und Dayo Oyetuga (70.) egalisierten für die „Optiker“, die nach „ein paar Worten zum Sonntag“ ihres Trainers Ingo Kahlisch das Spielgeschehen nach der Pause zusehens an sich rissen. Guido Block schmetterte zwei Freistöße an die Brandenburger Querlatte (52., 88.), weitere gute Gelegenheiten boten sich Oyetuga (57.) und Hulen (67.). Ein Sieg der ebenfalls noch um die weitere Klassenzugehörigkeit bangenden Gäste wäre verdient gewesen. Uluc sah dies naturgemäß anders und dachte schon mal voraus. Vor dem nächsten Auswärtsspiel beim MSV Neuruppin kündigte er das kurzfristige Kommen einiger neuer Spieler an. Ob dies angesichts des harten Restprogramms was bringt? Thomas Gantz

Thomas Gantz