Landeshauptstadt: Buden vorzeitig verlassen
Im Krongut Bornstedt lichten sich die Marktreihen Händler reisten aus „persönlichen Gründen“ ab
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Bornstedt - Auf dem weihnachtlichen Markt im Krongut Bornstedt lichten sich die Budenreihen. Bereits am Vormittag des 1. Weihnachtsfeiertages sind eine Handvoll Stände verwaist. Dabei soll das winterliche Markttreiben mit insgesamt 55 Holzhütten noch bis zum 30. Dezember gehen.
„Wenn die Händler aus persönlichen Gründen vorzeitig nach Hause fahren, muss ich das akzeptieren“, sagte Cees Zonneveld, Geschäftsführer des Kronguts und Veranstalter des Weihnachtsmarktes. In einem Falle habe das Haus unter Wasser gestanden, in einem anderen habe es einen plötzlichen Krankheitsfall gegeben, nannte Zonneveld die angeführten Gründe. Auch im vergangenen Jahr seien einige Budenbetreiber noch vor Marktende abgereist. Der Eindruck in den Vormittagsstunden des ersten Weihnachtstages sei aber auch deshalb etwas unglücklich gewesen, „weil einige der Händler zu spät kamen“, so der Veranstalter. Insbesondere eisglatte Straßen und dadurch bedingte Staus hätten die Anreise zum Krongut erschwert. Insgesamt bewertete Zonneveld aber den Krongutmarkt als gelungen. Alleine gestern hätten sie 2500 Besucher gezählt, erklärte der Geschäftsführer. Die geschlossenen Stände täten der Stimmung keinen Abbruch.
Einige der Feilbieter von handwerklichen Produkten, Seifen, Tees und Selbstgebranntem sowie Rostbratwürsten und Grog sind da anderer Ansicht. Sie finden es nicht schön, neben geschlossenen Buden ihr Geschäft betreiben zu müssen. Andererseits haben sie aber auch Verständnis für die frühzeitige Abreise. Wenn man von weit weg herkäme oder sogar aus dem Ausland angereist sei, möchte man während der Feiertage bei seinen Lieben sein und kehre der letzten Markttage wegen nicht noch mal zurück. Gerade die Händler aus dem Ausland – ein polnischer und ein österreichischer Budenbetreiber seien in diesem Jahr dabei – „sind immer noch da“, widersprach Zonneveld. Außerdem hätten sich alle auch vertraglich verpflichtet, bis zum kommenden Sonntag auszuharren. Was den Vertragsbrüchigen nun passiere, wollte der Krongut-Geschäftsführer nicht öffentlich machen. „Das regele ich mit den Leuten persönlich“, so Zonneveld.
Der Veranstalter verwies noch einmal auf das Programm, das noch bis zum Wochenende zahlreiche Besucher nach Bornstedt locken soll. Ab sofort koste der Besuch nun keinen Eintritt mehr, das gelte auch für den „5. Advent“, scherzte der Geschäftsführer. Bisher nämlich waren die Marktbesuche samstags und sonntags eintrittspflichtig. An allen Tagen bis einschließlich Sonntag, den 30. Dezember gebe es nun neben Budenzauber auch ein Kinderprogramm mit Puppenspiel und Clownerie. Beginn sei immer um 14.30 Uhr. Nicola Klusemann
Nicola Klusemann
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