Landeshauptstadt: Bund adelt Gartenstadt
Drewitz wird Modellprojekt / SPD für Überarbeitung
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Drewitz - Für das ambitionierte Projekt der Gartenstadt Drewitz gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die gute: Der Bund hat das im vergangenen Jahr preisgekrönte Konzept nun als eines von deutschlandweit acht Modellprojekten ausgewählt. Zwei Jahre lang soll ein Hannoveraner Stadtplanungs- und Architekturbüro im Auftrag des Bundesbauministeriums die Verwirklichung der 300 Millionen Euro teuren Pläne wissenschaftlich begleiten und auch analysieren, ob und wo es hakt – und warum.
Ein erstes Hemmnis gibt es bereits – und damit zur schlechten Nachricht: Noch vor Baustart droht bereits das Herzstück des Konzepts zerpflückt zu werden – der Umbau der Konrad-Wolf-Allee zu einem Park mit Baumhainen und Teichen, zu dem Autos keinen Zugang mehr haben. Die SPD hat auf die jüngsten Bürgerproteste gegen den Wegfall von Stellplätzen reagiert und will die Pläne nun schrumpfen. In einem Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung fordern die Sozialdemokraten, in den betroffenen Anliegerstraßen der Allee mindestens eine Reihe von Parkplätzen an den Wohnblöcken zu erhalten. Zudem wird eine Prüfung einer Verkehrsberuhigung der Konrad-Wolf-Allee alternativ zur Sperrung verlangt. Das Gartenstadt-Konzept sieht ursprünglich vor, die Allee für den Autoverkehr komplett dichtzumachen – nur die Tram soll auf begrünten Gleisen durch den Park fahren. Gegen den Widerstand der Anwohner könne man den Stadtteil nicht positiv entwickeln, argumentierte der SPD-Stadtverordnete Harald Kümmel. Carsten Hagenau, Sprecher der Wohnungsunternehmen, hieb in die gleiche Kerbe. Die Stadt müsse die ehrgeizigen Pläne „vernünftig kommunizieren“, sagte er. pee
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