Landeshauptstadt: BUND: Kanalausbau nützt Schwedt und Eberswalde nichts
Brief an die Bürgermeister zu Ausbau des Sacrow-Paretzer-Kanals in Reaktion auf Kritik an Potsdam
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Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) bezeichnet die Position der Bürgermeister von Schwedt und Eberswalde zum Ausbau des Sacrow-Paretzer-Kanal als „nicht nachvollziehbar“. Der BUND reagierte mit Briefen an die beiden Verwaltungschefs auf einen gemeinsamen Brief der beiden an Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Darin fordern die Bürgermeister Potsdam auf, die Klage gegen den Kanalausbau zurückzunehmen. Sie begründeten dies mit den großen Investitionen, die die Städte Schwedt und Eberswalde unternommen hätten, um an das europäische Wasserstraßennetz angebunden zu sein. Der BUND schreibt nun, der geplante Ausbau des Kanals für den uneingeschränkten Begegnungsverkehr von 110 Meter langen Großmotorschiffen und 185 Meter langen Großschubverbänden mit einer Abladetiefe von 2,80 Meter führe nicht nur zu massiven Eingriffen in die Natur. Vielmehr verbessere der KanalAusbau nicht die Anbindung von Schwedt und Eberswalde. Der Grund: Die Oder-Havel-Wasserstraße sei 1992 und 2003 nur für eine Abladetiefe von 2,20 Meter ausgebaut worden. Diese Parameter seien von Magdeburg über Havel und Sacrow-Paretzer-Kanal bereits realisiert. Der Kanalausbau würde für Schwedt und Eberswalde keinen zusätzlichen Nutzen bringen. gb
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