Sport: Bundesliga-Atmosphäre in der MBS-Arena

Zunächst besser als erwartet spielte die deutsche Handball-Nationalmannschaft in den vergangenen Tagen bei der Europameisterschaft in Serbien mit. Am Mittwochnachmittag verloren sie allerdings gegen die polnische Auswahl und verpassten damit sowohl den Einzug ins Halbfinale als auch die Olympia-Qualifikation. Handballtrainer Rüdiger Bones vom 1.VfL Potsdam konnte das Spiel der Deutschen nicht sehen. Er saß gerade im Auto auf dem Weg von Leipzig zum Training nach Potsdam. „Ich habe es zwar aufgenommen, aber mir noch nicht angeschaut“, erzählte Bones. „Die verpasste Olympiaqualifikation wird am meisten den Nachwuchsbereich in Deutschland treffen. In der Bundesförderung rutscht man damit weiter ab.“

Die Zweitliga-Spieler des 1. VfL Potsdam befinden sich momentan in der Vorbereitung auf die schwere Rückrunde, in der es darum geht, schnellstmöglich aus dem Abstiegsstrudel zu gelangen. „Es geht im Training jetzt immer mehr in den handballspezifischen Bereich“, erläutert Bones, der in den vergangenen drei Wochen viel im Athletikbereich mit seinen Männern gearbeitet hat.

Um sich noch einmal vor dem Rückrundenstart der Zweiten Handballbundesliga am 4. Februar beim TSV Eisenach unter Wettkampfbedingungen den letzten Schliff zu holen, veranstaltet der VfL Potsdam am Samstag ein hochklassiges Turnier in der neuen MSB-Arena. Zu Gast sind die beiden Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf und die Eintracht Hildesheim sowie der Erstligist aus der Schweiz TSV Fortitudo Gossau. Mit der neuen Arena am Luftschiffhafen stehen in Potsdam nun auch optimale äußere Bedingungen für solch ein Vorbereitungsturnier parat. „Zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung ist es gut sich mit stärkeren Gegnern zu messen“, erklärt Bones. „Durch meine persönlichen Kontakte zu den Trainern konnten wir dann die drei attraktiven Gegner für das Turnier begeistern.“ Hannover-Burgdorf steht derzeit auf dem 14. Tabellenplatz der ersten Liga, für Hildesheim wird es in der Rückrunde als derzeitiger Achtzehnter nochmal richtig eng im Abstiegskampf.

„Wichtig ist mir, dass wir unsere Wettkampfstabilität vor dem ersten Ligaspiel in Eisenach finden“, erläutert der Potsdamer Coach die Ziele für Samstag. „Zudem wollen wir nochmal einige technisch-taktische Dinge ausprobieren. Und auch wenn wir als Außenseiter des Turniers gelten, können wir uns mit guten Spielen nochmal Selbstvertrauen für die Liga holen.“ Fit sind jedenfalls alle VfL-Spieler: „Gott sei Dank sind bisher alle gesund geblieben“, so Bones. Auch Rückraumspieler Victor Pohlack, der im Sommer wegen einer Knieverletzung auf die komplette Vorbereitung verzichten musste, ist nun wieder vollauf dabei. Das erste Spiel zwischen dem VfL Potsdam und dem TSV Fortitudo Gossau wird um 10 Uhr angepfiffen. Gegen 15.30 Uhr ist die letzte Partie angesetzt. Dann spielen die Potsdamer gegen Hannover.

Ganztagestickets für das Turnier gibt es an der Tageskasse ab 9 Uhr für 5 Euro (normal) bzw. 3 Euro (ermäßigt) an der MBS-Arena am Luftschiffhafen.

Luisa Müller