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Landeshauptstadt: Buntnessel und Papageienblume

Parkeintritt macht“s möglich: Blattpflanzenbeet im englischen Stil für Cecilienhof

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Nauener Vorstadt - Ein von Buntnesseln über Papageienblumen und verschiedenfarbiges Basilikum bis hin zu Silberblatt und Mangold mit 600 bunten Blattpflanzen ausgestattetes Blumenbeet wird der Besucher in der nächsten Saison am Schloss Cecilienhof bewundern können. Ein solches Beet entspricht dem englischen Landhausstil, in dem das kronprinzliche Schloss 1913 bis 1917 durch den Architekten Paul Schultze-Naumburg errichtet wurde.

Der 4000 Euro teure Ankauf der Blattpflanzen soll von den Einnahmen aus dem freiwilligen Parkeintritt 2008 finanziert werden, informierte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Mit 110 000 Euro ist der Löwenanteil allerdings für die Restaurierung von drei sogenannten Kolossalhermen vorgesehen, die danach wieder an ihre Aufstellungsorte im Rehgarten des Parks Sanssouci zurückkehren können. Die fünf bis sechs Meter hohen Stelen werden von Büsten eines Querflöte spielenden Fauns, der Blumengöttin Flora und des durch einen alte Mann symbolisierten „Winters bekrönt. Die Hermen wurden 1773 durch die Bildhauer Jean Cherin und Johann Kaplunger geschaffen, bis auf die im Original erhaltene Flora wurden sie um1840 durch Kopien ersetzt.

Aus den bei gut 200 000 Euro liegenden Einnahmen, die der freiwillige Parkeintritt in diesem Jahr einbrachte, kommen 65 000 Euro dem Blumenparterre unterhalb der Sanssouci-Terrassen zugute. Die traditionell aus Eichenbohlen bestehenden Beeteinfassungen halten den veränderten Klimaverhältnissen nicht stand, teilte dazu Stiftungs-Gartendirektor Michael Rohde mit. Sie werden deshalb durch Begrenzungen aus Naturstein ersetzt. 6000 Euro wurden für die Instandsetzung und Pflege von Natursteinbodenmosaiken im Park Babelsberg aufgewendet, diese Arbeiten sollen im nächsten Jahr in gleicher Höhe gefördert werden. Für 5000 Euro wurden 40 junge Orangenbäume für den Neuen Garten erworben. Mit dem restlichen Geld sollen unter anderem zusätzliche Parkbänke aufgestellt werden, ein immer wieder geäußerter Wunsch der Besucher. Vorgesehen sind dafür zunächst Bereiche im Park Babelsberg und am Schloss Charlottenhof. Inzwischen hat der Verkauf der Jahreskarten des freiwilligen Parkeintritts für 2008 begonnen. Sie können zum Preis von zwölf Euro im Besucherzentrum nahe der Historischen Mühle, in den Museumsshops der Stiftung, beim Potsdam Tourismus Service sowie in den Gaststätten Kleines Schloss und Drachenhaus erworben werden.

Die Karten für den Tagesbesuch (2 Euro) werden dann wieder zu Saisonbeginn im April/Mai durch Besucherbetreuer und 22 an Eingängen zum Park Sanssouci, dem Neuen Garten, dem Park Babelsberg und dem Schlosspark Charlottenburg installierte Automaten angeboten. Wie Gartendirektor Rohde ankündigte, will die Stiftung durch verstärkte Werbung die Einnahmen gegenüber 2007 steigern. E. Hoh

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