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Landeshauptstadt: BURG STORKOW WIRD 800 JAHRE ALT

Die genaue Entstehungszeit der Burg Storkow ist heute nicht mehr feststellbar. Wahrscheinlich bestand sie schon im 10.

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Die genaue Entstehungszeit der Burg Storkow ist heute nicht mehr feststellbar. Wahrscheinlich bestand sie schon im 10. Jahrhundert als slawische Sumpfburg aus einem Feldsteinsockel auf Pfählen sowie mit Holzpalisaden verkleidet, die später durch Ziegelsteinmauern ersetzt wurden. Urkundlich erwähnt wurde die Anlage erstmals 1209 im Zusammenhang mit der Stadtgründung Storkows.

Der älteste erhaltende Teil ist das gotische Brau- und Malzhaus aus dem 13. Jahrhundert, ein eingeschossiges Bauwerk im Südwesten der Anlage. Stallungen an der Ostseite wurden im Laufe der Jahrhunderte immer wieder umgebaut. Erhalten und saniert ist eine Fachwerk-Version, in der heute Touristeninformation und Bibliothek untergebracht sind. Das gegenüberliegende älteste Renaissance-Schloss Brandenburgs entstand 1518 auf Eichenbohlen.

Nicht mehr erhalten ist der Burgturm, der wegen des unsicheren Baugrundes bereits im 19. Jahrhundert eingestürzt sein soll.

Verschwunden sind auch das Burgtor und der Wassergraben, der die Anlage einst umgab. Bereits seit dem 15. Jahrhundert als Verwaltungssitz genutzt, befanden sich zu DDR-Zeiten die Storkower Stadtverwaltung und das Standesamt im Burg-Schloss. Ein defekter Wasserboiler oder Heizkörper soll den Brand ausgelöst haben, der im Dezember 1978 den gesamten Komplex in Schutt und Asche legte.

Etwa acht Millionen Euro aus dem Landes-Sonderprogramm zur Entwicklung des ländlichen Raumes sowie aus der Städtebauförderung flossen in den vergangenen zehn Jahren in den Wiederaufbau der Burg.

Allein vier Millionen Euro standen für den dritten und letzten Bauabschnitt, die Sanierung von Palas sowie Brau- und Malzhaus, zur Verfügung. ddp

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