
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Bürger-Erfolg Radstreifen
Initiative feierte neues „Antlitz“ der Forststraße
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Potsdam-West - Mit Pauken und Trompeten wurden am Samstagnachmittag die neuen Fahrradstreifen in der Forststraße offiziell eingeweiht. Nach einer Ansprache durch Albrecht Söllner von der Bürgerinitiative für Verkehrsberuhigung in Potsdam-West durchschnitt Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Bündnisgrüne) das Absperrband und übergab die Streifen damit feierlich an die Nutzer. Mit einer Kutsche, einer Jazzkapelle und vielen ausgelassenen Radlern zogen die Anwesenden anschließend die Forststraße mit ihrem neuen „Antlitz“ entlang.
Seit Jahren gab es Bestrebungen seitens der Anwohner, die starke verkehrliche Nutzung der Straße einzuschränken. Ende 2009 war die Geschwindigkeitsbegrenzung nach einer Erschütterungsmessung des Landesumweltamtes von 50 auf 30 Stundenkilometer herabgesetzt worden. Nun wurde auch dem zweiten Wunsch der Anlieger entsprochen, indem die schon 2008 im Bürgerhaushalt mit hoher Priorität aufgenommenen Fahrradstreifen endlich realisiert wurden. Erreicht worden sei die Änderung vor allem durch bürgerliches Engagement, so Söllner. Er begrüßte das Umdenken der Verwaltung in Richtung der nachhaltigen Mobilität und der Kooperation aller Verkehrsbeteiligten. Vor sechs Jahren begann die Bürgerinitiative für Verkehrsberuhigung in Potsdam-West ihre Arbeit, als vor allem die Forststraße zunehmend von Lastwagen als Umgehungsstraße genutzt wurde.
Die jetzt neuen beidseitigen Kaltplastikmarkierungen auf der knapp zwei Kilometer langen Straße haben rund 20 000 Euro gekostet. Das Geld scheint wohl investiert. Vorher waren viele Radfahrer auf die sandigen Fußgängerwege ausgewichen, da das Fahren auf der unmarkierten Straße zu gefährlich erschien. So kam es in der Vergangenheit unter anderem zu Unfällen mit aus den Seitenstraßen kommenden Kindern. Durch die Fahrradstreifen, die vor einigen Wochen aufgebracht wurden, habe die Sicherheit stark zugenommen, urteilen die Anwohner. Es sei eine deutliche Verbesserung in Lebensqualität und Verkehrssicherheit, findet Dieter Ahting, der seit 13 Jahren in der Nachbarschaft wohnt. Florian Eyert
Florian Eyert
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