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Landeshauptstadt: Bürger fordern Lärmschutz am Stern Zuspruch bei Unterschriftenaktion der SPD

Am Stern – Die Bewohner in den Wohngebieten Stern und Drewitz fordern Schutzmaßnahmen gegen den zunehmenden Verkehrslärm. Eine Unterschriftensammlung des SPD-Ortsvereins am Sonnabend am Keplerplatz fand daher viel Zuspruch.

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Am Stern – Die Bewohner in den Wohngebieten Stern und Drewitz fordern Schutzmaßnahmen gegen den zunehmenden Verkehrslärm. Eine Unterschriftensammlung des SPD-Ortsvereins am Sonnabend am Keplerplatz fand daher viel Zuspruch. In kurzer Zeit kamen fast fünfzig Meinungsbekundungen zusammen. Viele unmittelbar betroffene Anwohner waren eigens zum Keplerplatz gekommen, um mit Name und Adresse eine Lärmschutzwand einzufordern.

Anke Michalske ist als unmittelbar Betroffene eine der Organisatorinnen der Aktion. „Wir wollen 300 Unterschriften zusammenbekommen“, nennt sie als Ziel. Die Liste will sie dem Oberbürgermeister in der Stadtverordnetenversammlung überreichen, um diesen auf das akute Problem aufmerksam zu machen. „Wir machen Druck“, war auf überdimensionierten roten Stempeln am Informationsstand zu lesen. Der „Druck“ sei erforderlich, damit die Probleme der Betroffenen von den Verantwortlichen erkannt werden. Die Nuthestraße müsse in den Lärmaktionsplan, den die Verwaltung derzeit erarbeite, aufgenommen werden.

Anwohner aus dem Umfeld des Jagdschloss Stern beklagen, dass in den letzten Jahren neue Autobahnauf- und -abfahrten entstanden seien, der Lärmschutz dabei jedoch nicht bedacht wurde. Eine Lärmschutzwand vom Sterncenter bis nahe zur Autobahn könne die Situation verbessern. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Harald Kümmel hat eine Dokumentation über die gegenwärtige Lage erarbeitet. Schallpegel von über 65 Dezibel am Tag und 55 Dezibel in der Nacht seien „nicht zumutbar“. In Potsdam seien jedoch 2300 Wohnungen und 37 Schulen einem Lärm ausgesetzt, der diese Pegel überschreite. Nach einer Lärmkarte des Landesumweltamtes sind große Teile des Wohngebietes Stern betroffen. Neben der Bundesautobahn A 115 trägt vor allem die Nutheschnellstraße zur Verlärmung der Stadtteile Stern und Drewitz bei. Am Otto-Hahn-Ring, an der Gaußstraße sowie an der nördlichen Turmstraße in Alt Drewitz sei die Beeinträchtigungen laut Kümmel „unzumutbar hoch“. Ein weiterer Immissionsherd sei die Schnellstraßenbrücke über die Neuendorfer Straße. Neben dem Bau von Lärmschutzwänden oder –wällen fordern die Bewohner reduzierte Fahrgeschwindigkeiten, bessere Straßenbeläge und den Einbau von Lärmschutzfenstern. Kümmel: „Die Stadt muss EU-Mittel für den Immissionsschutz beantragen.“ Nach seiner Information könne das Land Brandenburg in den Jahren 2007 bis 2013 aus dem Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union 15 Millionen Euro für den Immissionsschutz ausgeben. „Wir fordern, dass Stern-Drewitz hierbei entsprechend berücksichtigt wird.“

Weitere Informationen unter: www.spd-sterndrewitz.de/laermschutz.htm

Günter Schenke

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