Landeshauptstadt: Bürgerbeteiligung und Kühlregale

Babelsberg – Der Griff ins Kühlregal hat oft Folgen. Holen sich viele Kunden doch gerne von hinten Produkte mit längerem Haltbarkeitsdatum heraus. Dadurch bleiben kürzer haltbare Lebensmittel unnötig lange vorne und müssen schließlich aus dem Sortiment genommen werden. Studierende der School of Design Thinking am Potsdamer Hasso Plattner Institut (HPI) haben nun ein neuartiges Kühlregalsystem für Milchprodukte entwickelt, das die Verfügbarkeit der Ware mit ausreichendem Haltbarkeitsdatum sicherstellt, stärker kühlt und sogar noch den Verbrauch um 35 Prozent senkt. Die Waren werden in Plexiglaskartuschen angeboten, die von hinten befüllt werden können. Das Kühlregal sieht aus wie eine futuristische Bienenwabe und wurde zusammen mit einer großen Supermarktkette entwickelt.

An der „School of Design Thinking“ des HPI hat gestern der zweite Jahrgang sein interdisziplinäres Zusatzstudium abgeschlossen. Die 40 Absolventen – sie stammen aus rund 30 verschiedenen Studiengängen an 17 Berliner und Brandenburger Hochschulen – erhielten ihre Zertifikate aus der Hand von HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel und Prof. Ulrich Weinberg, dem Leiter der Schule. Zuvor hatten die Studierenden acht Innovationen präsentiert, die im zweiten Fachsemester zusammen mit Projektpartnern aus Wirtschaft und Politik entwickelt worden waren.

Darunter fanden sich auch ungewöhnliche Ideen wie eine Mehrzweckjacke, die sich zu einer die Privatsphäre schützenden Rückzugsmöglichkeit umfunktionieren lässt. Oder das Projekt „Plan B – Brandenburg selber machen“, das Studierende zusammen mit der Landesregierung umgesetzt haben: Ein interaktives Konzept zur Bürgerbeteiligung. Kix