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Landeshauptstadt: Bürgerhaus soll Miete zahlen Kultur- und Sozialarbeit am Schlaatz gefährdet

Am Schlaatz - Forderungen des Kommunalen Immobilienservice (KIS) könnten das Bürgerhaus am Schlaatz gefährden: Laut Bürgerhaus-Geschäftsführerin Barbara Rehbehn zieht der KIS in Erwägung, ab 2007 Miete vom Bürgertreff zu verlangen. Sollte der KIS darauf bestehen, „können wir das Haus dicht machen“, so Rehbehn.

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Am Schlaatz - Forderungen des Kommunalen Immobilienservice (KIS) könnten das Bürgerhaus am Schlaatz gefährden: Laut Bürgerhaus-Geschäftsführerin Barbara Rehbehn zieht der KIS in Erwägung, ab 2007 Miete vom Bürgertreff zu verlangen. Sollte der KIS darauf bestehen, „können wir das Haus dicht machen“, so Rehbehn. Denn dann würde fast ein Drittel der bisherigen Mittel fehlen: rund 72 000 Euro pro Jahr.

Bislang darf das Bürgerhaus die rund 1800 Quadratmeter am Schilfhof 28 als „geldwerte Sachleistung“ des Jugendamts nutzen. Ändern soll sich künftig auch, dass die Einrichtung für Einnahmen durch Vermietung und Verpachtung einiger Räume – etwa für Familienfeiern – einen Betriebskostenzuschuss erhält. Rund 100 000 Euro der ungefähr 370 000 Euro Jahresetat zahle das Haus an Betriebskosten. Hinzu kämen die Personalkosten für fünf Mitarbeiter – im Bürgerhaus arbeiten neben zwei Sozialpädagogen, auch ein Hausmeister, eine Buchhalterin und ein Veranstaltungsmanager. Da blieben „nur wenige 1000 Euro“ für Kultur- und Sozialprojekte übrig, so Rehbehn. Dennoch haben sie und ihre Mitarbeiter ein umfangreiches und zumeist kostenfreies Programm organisiert.

So wird das Projekt „Wohnblocktheater“ aus dem Fonds Soziokultur gefördert. Der Theaterpädagoge Axel Tröger will mit rund zehn Schlaatzern ein Stück über ihre Lebenswirklichkeit entwickeln und später auch aufführen. Auch im Herbst 2006 gibt es wieder Kinderbuchgeschichten auf den Spielplätzen im Wohngebiet. Florian Leufer, der in diesem Monat sein Freiwilliges Soziales Jahr im Bürgerhaus begonnen hat, wird jeden Donnerstag zwischen 15.30 und 17 Uhr neben Rutschen, Schaukeln und Klettergerüsten vorlesen. Die Bücherstunden – außerhalb der Schule – sollen Kinder neugierig aufs Lesen machen, so Rehbehn. Dass selbst der Ballettunterricht für Kinder von sechs bis zehn Jahren nichts kostet liegt daran, dass die ehemalige Profitänzerin Claudia Hies ehrenamtlich Schritte und Figuren lehrt. Auch eine Musik- und Tanzgruppe für Familien und ein Englisch-Gesprächskreis werden von Freiwilligen geleitet, die Rehbehn zum Teil über die Freiwilligen-Agentur von Sekiz e.V. akquirieren konnte.

Eventuell können die Schlaatzer auch bald wieder bowlen. Der Internationale Bund (IB) hat Interesse an der Gaststätte im Bürgerhaus für ein Behinderten-Integrationsprojekt mit Jugendlichen angemeldet. Er soll bereits mit dem KIS über die Miete verhandeln. Zudem prüft die Stadtverwaltung derzeit das IB-Konzept.

Ab 10. September gibt es im Internet unter www.buergerhaus-schlaatz.de eine Veranstaltungsübersicht.

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