Landeshauptstadt: Bürgerhaushalt: „Nein“ zu höherer Hundesteuer
Gegen einen Top-Wunsch aus der Vorschlagsliste zum aktuellen Bürgerhaushaltsverfahren regt sich Widerstand. Es geht um die Anregung, die Hundesteuer in Potsdam zu erhöhen, um Hundebesitzer für nicht beseitigte Hinterlassenschaften ihrer Tiere „zur Verantwortung“ zu ziehen.
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Gegen einen Top-Wunsch aus der Vorschlagsliste zum aktuellen Bürgerhaushaltsverfahren regt sich Widerstand. Es geht um die Anregung, die Hundesteuer in Potsdam zu erhöhen, um Hundebesitzer für nicht beseitigte Hinterlassenschaften ihrer Tiere „zur Verantwortung“ zu ziehen. Der Potsdamer Tierarzt Hans-Joachim Rummler spricht sich gegen diese Idee aus – und hat dazu einen Brief an die Stadtverwaltung geschrieben.
So treffe eine Erhöhung der Steuer besonders sozial schwache Menschen, für die ihr Hund eine „nachweisbare psycho-soziale Bedeutung“ habe, heißt es in dem Schreiben. Durch höhere Steuern für Hunde könnten sie gezwungen sein, ihren Vierbeiner in ein Tierheim zu geben, so Rummler – was für die Stadt wiederum Kosten für die Unterbringung der Tiere verursache. Zugleich werde mit einer Erhöhung der Hundesteuer nicht das Problem des Hundekots auf Straßen gelöst. Sinnvoller wäre es, so Rummler weiter, durch verstärkte Kontrollen festzustellen, ob „alle in Potsdam gehaltenen Hunde steuerlich erfasst sind“. Die Stadtverwaltung sieht die Problematik ähnlich, wie aus einer aktuellen Stellungnahme zu der Steuer-Idee hervorgeht.
Beim Bürgerhaus können die Potsdamer der Kommunalpolitik konkrete Forderungen aufgeben. Auch gegen den aktuellen Spitzenreiter, die Einrichtung eines Fußballplatzes am Babelsberger Park, gibt es erhebliche Bedenken.HK
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