Landeshauptstadt: Bürgerpark mit Geschichte
Beginn der Planungen für den „Gutspark Nedlitz“ noch in diesem August
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Beginn der Planungen für den „Gutspark Nedlitz“ noch in diesem August Neu Fahrland - Der Bürgerpark an der Nordbrücke in Neu Fahrland soll nach dem Vorbild des früheren „Gutspark Nedlitz“ angelegt werden, der sich bis Kriegsende an der gleichen Stelle befand. Darüber war sich der Ortsbeirat auf seiner jüngste Sitzung einig und initiierte die Bildung der entsprechenden Arbeitsgruppe „Bürgerpark“. Als festes Mitglied nannte Ortsbürgermeister Hartmut Reiter zum einen Stadtkonservator Andreas Kalesse. Zur Überraschung der Neu-Fahrländer hat sich mit Marianne Meyer-Ahrens aber auch eine Zeitzeugin für die Anlage des Gutsparks gemeldet und ebenfalls ihre Mitarbeit zu gesichert. Sie ist eine direkte Nachfahrin der Familie Müller, die seit Mitte des 16. Jahrhundert in Bornstedt lebte und 300 Jahre lang auf dem Bornstedter Friedhof eine Familiengrabstelle hatte. Die Müllers hatten zugleich ihren Garten neben dem Gutspark auf der Insel Nedlitz. Dort wurde 1811 Friedrich Heinrich August Müller begraben, und auf der Familientafel am Familiengrab in Bornstedt ist seitdem zu lesen „ruht in seinem Garten“. Marianne Meyer-Ahrens arbeitet seit nunmehr zehn Jahren im Bornstedter Friedhofsverein und begrüßt die Wiederentdeckung und- belebung des Nedlitzer Gutsparks. Immerhin könnte dort auf einem Gedenkstein oder einer Tafel auf die Grabstelle ihres Ahnen hingewiesen werden. Einen Bürgerpark mit Grün, Bänken und einem Uferweg unter der Nordbrücke hindurch auf die andere Seite der Insel sähe sie ganz im Sinne des alten Gutsparks, äußerte sie dem Ortsbeirat gegenüber. Der Gartenbauspezialist Jürgen Kania, langjähriger Gemeindevertreter und Mitglied des Ortsbeirats, will sich nun um die Einarbeitung der historischen Strukturen in die Planungen zum Park bemühen. Dabei kann er Hilfe erwarten, denn Marianne Meyer-Ahrens kann den Vorkriegszustand des Gutsparks noch gut aus dem Gedächtnis beschreiben. Ortsbürgermeister Reiter kann sich erinnern, dass sich zu Beginn der 80er Jahre die Grabstelle noch dort befand und durch zwei Linden markiert war. Anfang August wird nun die Arbeitsgruppe ihre Arbeit zur Planung des neuen Bürgerparks aufnehmen. Gutzeit
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