Landeshauptstadt: Bürgerprotest gegen Fluglärm Jakobs: Stadt will Sitz in der Fluglärmkommission
Die Landeshauptstadt will bei den Verhandlungen über die künftigen Flugrouten zum Großflughafen in Schönefeld doch mit am Tisch sitzen. Wie Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern erklärte, werde er einen Antrag bei der obersten Luftsicherheitsbehörde auf Teilnahme in der sogenannten Fluglärmkommission stellen.
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Die Landeshauptstadt will bei den Verhandlungen über die künftigen Flugrouten zum Großflughafen in Schönefeld doch mit am Tisch sitzen. Wie Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern erklärte, werde er einen Antrag bei der obersten Luftsicherheitsbehörde auf Teilnahme in der sogenannten Fluglärmkommission stellen. Diese hatte bislang eine Teilnahme der Landeshauptstadt ausgeschlossen, weil die Flugzeuge angeblich höher als 2000 Meter übers Stadtgebiet fliegen. Es sollten nur Gemeinden in die Kommission, die stärker vom Lärm betroffen sind. Nach bisherigen Planungen, die die Flugsicherheit kürzlich veröffentlicht hat, würden die startenden Flugzeuge über Sacrow und Bornstedter Feld fliegen. Die Stadt sei von diesen Routenvorschlägen überrascht worden, teilte Jakobs mit. In den vergangenen Jahren habe es keine Hinweise gegeben, dass Potsdam durch den Flughafen beeinträchtigt werden könnte. Der Landeshauptstadt war mitgeteilt worden, dass die endgültigen Flugrouten erst kurz vor Inbetriebnahme des Flughafens festgelegt werden. Jakobs: „Wir gehen davon aus, dass es noch ausreichend Möglichkeit und Gelegenheit geben wird, Potsdams Interessen hinlänglich vertreten zu können. Das werden wir tun.“ Er reagierte damit auf die Gründung des Vereins „Sacrow und Groß Glienicke gegen Fluglärm“ und dessen offenen Brief in dieser Woche. Darin fordern sie Jakobs auf, für die Interessen der Potsdamer zu kämpfen. Sie zeigten sich verwundert, dass Jakobs bislang nicht auf das Thema reagiert haben. Ab Montag sollen Flugblätter verteilt und Unterschriften gegen Fluglärm gesammelt werden. jab
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