Landeshauptstadt: Buslose Ribbeckstraße

Bornstedt - Die Ribbeckstraße soll für Reisebusse gesperrt bleiben. Diese Absicht bekräftigte gestern Potsdams Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage. „In der Verwaltung gibt es keine Überlegungen, die Ribbeckstraße für Reisebusse zu öffnen“, erklärte Stadtsprecherin Regina Thielemann. Entschieden wies die Stadtsprecherin Äußerungen zurück, die Zulassung der Ribbeckstraße für Busse könne „par ordre du mufti“ – also von höchster Stelle – erteilt werden. Tatsache sei, dass die Sperrung der Ribbeckstraße für Busse bereits 2005 angeordnet und umgesetzt worden sei. Diese Maßnahme entspreche den Planungsabsichten zur Verlagerung des Besucherverkehrs auf den seinerzeit neu errichteten Parkplatz des Kronguts mit Zufahrt von der Potsdamer Straße. „Gleichzeitig gewährleistet das Busverbot in der Ribbeckstraße die erforderliche Sicherheit speziell für die dort in hoher Anzahl vorhandenen Fußgänger und trägt zur Verkehrsberuhigung des sogenannten italienischen Dorfes Bornstedt maßgeblich bei“, so die Stadtsprecherin weiter. Sie bestätigte, dass ein Antrag auf Zulassung von Reisebussen durch den Krongut-Betreiber von der Stadt abgelehnt wurde. Die Sprecherin: „Zu diesem Sachverhalt ist derzeit ein Rechtsbehelfsverfahren anhängig.“

Anwohner der Ribbeckstraße wollen am heutigen Mittwoch mit Transparenten gegen eine von ihnen befürchtete Öffnung der Straße demonstrieren. Am Abend wird im Krongut das Sommerfest der Landesregierung gefeiert.

Die Potsdamer FDP nutzte indes die Diskussion, um ihrer Forderung nach einem Buskonzept Nachdruck zu verleihen. Schwere Beschädigungen von Straßen durch Busse wie etwa Am Neuen Garten mache deutlich, dass 20-Tonnen-Busse, die teils fast leer durch Potsdam fahren, nicht das non-plus-ultra moderner Touristenkonzepte sein könnten. Kleine Elektrobusse seien die Alternative. gb