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Landeshauptstadt: Café am Persiusplatz

Speicherstadt: Groth und Gestaltungsrat fast einig

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Teltower Vorstadt - Bei der Kompromisssuche für die Bebauung der mittleren Speicherstadt sind Investor Klaus Groth, der Gestaltungsrat und die Bauverwaltung „einen großen Schritt weiter gekommen“. „Ich bin mit dem Zwischenstand sehr zufrieden“, erklärte der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Bündnisgrüne) gestern nach Abschluss der Gespräche. Auch wenn noch weitere Punkte auf der nächsten Sitzung Anfang Mai geklärt werden müssten, seien die Gespräche „eine große Bereicherung“, bestätigte Groth. Geklärt werden konnten die städtebaulichen Fragen und die Verteilung der Neubauten auf dem über 11 000 Quadratmeter großen Grundstück. Gestaltungsratschefin Ulla Luther sagte: „Die künftige Anmutung des Ortes haben wir heute gefunden.“

Bei der ersten Vorstellung der Pläne für 260 Speicherstadt-Wohnungen war die Groth-Gruppe im Gestaltungsrat noch durchgefallen (PNN berichteten). Gestern lobte Ratsmitglied Christian Rapp die Bereitschaft Groths, um die beste architektonische Lösung zu ringen. Rapp: „Er baut freiwillig weniger, als er bauen dürfte.“ Groth hatte im Zuge der gestrigen Verhandlungen zwei geplante Neubauten um eine Etage gekürzt, womit er eigenen Angaben zufolge auf 650 Quadratmeter vermarktbaren Wohnraum verzichtet. Groth zufolge müsse im Mai noch über eine weitere Verringerung der Bauhöhen von zwei Gebäuden am Persiusplatz diskutiert werden. Dabei geht es um die Frage, ob vier Etagen plus Staffelgeschoss oder drei plus Staffelgeschoss gebaut werden, so Klipp. Niedrigere Neubauten würden den historischen Persiusspeicher besser zu Geltung bringen. Dem steht der Wert einer gleichmäßigen Platzkante am Persiusplatz gegenüber. Groth zufolge werden nun Modelle gebaut, die Vor- und Nachteile der Varianten veranschaulichen sollen. Geklärt werden konnte gestern nach Auskunft des Baubeigeordneten die Möglichkeit eines gastronomischen Angebots am Persiusplatz. Groth habe sich einverstanden erklärt, auch eine gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss der Häuser am Persiusplatz vorzusehen. Klipp lobte explizit die Zusammenarbeit mit Groth. Dieser sei offen für eine Qualifizierung des Projekts, wie es nicht einmal ein Bebauungsplan von einem Investor einfordern könnte. Einen B-Plan für die Speicherstadt gibt es nicht; die Gebäude sollen nach Paragraf 34 des Baugesetzbuchs genehmigt werden, der eine Bebauung ähnlich der Umgebungsbebauung zulässt.

Auf der nächsten Sitzung des Investors mit dem Gestaltungsrat Anfang Mai soll in Gegenwart der Architekten über die Details der architektonischen Umsetzung beraten werden – Materialien, Farben, Balkone, Dachformen Groth zeigte sich für alle Ratschläge zugänglich – wenn es nur beim ersten Spatenstich am 7. Juni 2011, 10 Uhr, bleibt. Guido Berg

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