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Landeshauptstadt: Café Mondiale – weltweit

Black Flowers-Chefin gründet Multikulti-Zentrum

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Potsdam-West - Noch wirkt das Innere des Raums wie eine Baustelle. Doch ab Mitte Juli soll im Erdgeschoss des Hauses an der Ecke von Geschwister-Scholl-Straße und Zeppelinstraße ein Integrations-Cafe öffnen – und danach in den angrenzenden Räumen ein Multikulti-Zentrum entstehen. Initiatorin des Projekts ist Alida Babel, die Vorsitzende der Potsdamer Black Flowers. Der Verein hatte sich Ende 2004 mit dem Ziel gegründet, Migranten bei ihrer Integration in Deutschland zu unterstützen. „Die Leute hier im Viertel sollen das Café als ihren Raum verstehen, in dem sich Menschen von hier und aus anderen Kulturen besser kennen lernen können“, sagt Babel.

Ein Name für das Projekt ist bereits gefunden. Café Mondiale soll es heißen: Zu deutsch also „weltweit“, um zu zeigen, dass jeder Gast willkommen ist. Regelmäßige Besucher braucht der Verein dringend, denn noch steht die Finanzierung des Vorhabens nicht – obwohl die Innenausbauten sichtlich vorangehen. „Dem Land liegt zurzeit noch ein Förderantrag über rund 140 000 Euro vor“, sagt Alida Babel. Doch selbst, wenn die Summe abgelehnt werden sollte: Das Café soll als erster Schritt in jedem Fall öffnen. Später sollen nach und nach die anderen Räume dazukommen. „Das Konzept funktioniert aber nur mit Café und den anderen Räumen des Intergationszentrums zusammen – klappt eins nicht, wird auch das andere scheitern“, so Babel.

Ihre Pläne sehen zum Beispiel Sprachkurse vor. Die Lehrer, alle Muttersprachler, sollen zum Teil auch ehrenamtlich arbeiten. „Die nötigen Einnahmen kommen hoffentlich aus dem Café“, erklärt Babel. Damit sollen auch weitere Ideen wie Batik-Workshops oder Tanz-Kurse umgesetzt werden. „Hier in Potsdam-West gibt es wegen der vielen Familien einen großen Bedarf für so ein soziokulturelles Zentrum.“

Doch erst steht die weitere Gestaltung des Cafés an. Für die Bemalung der Wände hat Babel eine Künstlerin aus dem Senegal gewonnen. Was Toiletten und Vereinsräume angeht, ist sie zuversichtlich – trotz der Geldnot und dem schon jetzt nicht eingehaltenen Zeitplan für den Umbau des Hauses. „Wir möchten ein Haus für alle Potsdamer sein, in dem andere Kulturen sich vorstellen können und damit Integration aus Sicht der Migranten möglich wird.“ So soll es zum Beispiel spezielle Abende zu bestimmten Ländern geben: Um die anderen Kulturen auch auf dem Gaumen zu spüren.HK

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