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17 US-Studenten an der Universität Potsdam
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17 US-Studenten an der Universität Potsdam Als einen „historischen Moment“, bezeichnete Ullrich Keller die Eröffnung des „Education Abroad Program“ der University of California an der Universität Potsdam. 17 amerikanische Studenten werden im Rahmen dieses Kooperationsvertrages zwischen den beiden Hochschulen im kommenden Semester ein eigens für sie konzipiertes Lehrangebot besuchen. Dieses soll ihnen die deutsche Sprache und Kultur möglichst nahe bringen. Das 1962 an der kalifornischen Universität gegründete Förderprogramm soll den Studenten gestatten im Ausland zu studieren und trotzdem die an ihrer Heimatuniversität üblichen Lehrveranstaltungen zu belegen. „Mindestens drei Semester Deutsch müssen sie aber schon an ihrer Heimat-Uni absolviert haben“, sagte Olaf Gründel vom akademischen Auslandsamt. Keller, der als Leiter des Studienzentrums der University of California an der Uni Göttingen schon eingehende Erfahrungen sammeln konnte, begrüßte die jungen Amerikaner am Mittwoch mit aufmunternden Worten und einem Glas Sekt im Kulturhaus Al Globe. „Sich in einem fremden Land zurecht zu finden erfordert eine Menge Mut“, sagte er. Doch vielleicht werde es auch das größte Abenteuer ihres Lebens. Konrad Jarausch, der sowohl Professor an der Universität von North Carolina, als auch Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam ist, weiß über die Schwierigkeiten, denen man in einem fremden Land ausgesetzt ist, zu berichten. „Die kulturellen Unterschiede und die Sprachbarriere sind nicht einfach zu überbrücken“, sagte er den amerikanischen Gästen. Trotzdem könne er jedem Einzelnen nur raten sich auf das Neue einzulassen. „Schaut was die Europäer besser machen, aber auch worauf ihr in eurem Land stolz sein könnt“. Und wo, wenn nicht hier in Europa könne man unbehelligt an einem Glas Sekt nippen, wenn man die 21 Jahre noch nicht erreicht hat, fragte er verschmitzt und nahm den Studenten die anfängliche Nervosität. Nervös seien sie wirklich gewesen berichtete Quade Whitmire, einer der Austauschstudenten. Überrascht sei er gewesen, dass das Programm erst zum ersten Mal in Potsdam stattfindet. „Man betreut uns hier großartig“, so Whitmire. Und tatsächlich, trotz der Kurse, die sie isoliert von den anderen Studenten besuchen, müssen sich die Studenten vor einer wirklichen Isolation nicht fürchten. Bei akademischen Problemen wie Hausarbeiten oder Referaten stehen ihnen erfahrene Tutoren zur Seite. Tandem-Partner zeigen ihnen die schönen Seiten des studentischen und auch kulturellen Lebens in Potsdam und Berlin. Auch Exkursionen werden in die Region fester Bestandteil der Ausbildung sein. Im Gegenzug werden schon bald zehn Potsdamer Studenten den Weg nach Kalifornien antreten und an der dortigen Uni für ein Semester ihre Vorlesungen bestreiten. Marion Schulz
Marion Schulz
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